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Bekommen wir wegen extremer Trockenheit ein Grundwasserproblem?

Do 04.08.2022 | 14:10 Uhr - Frederic Schwarz
Extreme Trockenheit im August: Bekommen wir ein Grundwasserproblem?

Auch der August 2022 soll wieder heiß und trocken werden. Dadurch sinkt unser Grundwasserspiegel immer weiter. Für eine langfristige Trinkwasserversorgung müssen Maßnahmen her.

Eine Folge des Klimawandels zeigt sich bei uns in diesem Jahr deutlich. Trockenheit und Hitze nehmen zu und die Wasserpegel fallen. Während im Bodensee bereits erste Boote wieder an Land gezogen werden müssen, nimmt auch unser Grundwasser immer weiter ab.

Welche Probleme das mit sich bringt, erklärt dir unser Experte Dr. Alexander Hildebrand im Video oben.

Auch im August zu wenig Regen

Auch der August wird sehr trocken bleiben. Statt 78 Liter Regenwasser pro Quadratmeter werden nur 60 Liter erwartet. Damit regnet es vermutlich rund ein Drittel weniger als es im August regnen sollte.

Die Trockenheit wird im August besonders die Mitte Deutschlands betreffen. Aber auch Frankreich und die britischen Inseln werden unter Niederschlagsmangel leiden.

Hitze wird immer wieder kommen

Auch die aktuelle Hitzewelle wird nicht die Letzte bleiben. Zur Mitte August wird eine weitere Hitzefront über Deutschland prognostiziert. Die Temperaturen für den August liegen jetzt schon über dem Durchschnittswert für diesen Monat.

Das Problem mit dem Grundwasser

Doch wie genau wird der Grundwasserkreislauf denn nun durch Trockenheit und Hitze beeinflusst? An heißen Tagen nimmt die Verdunstung stark zu. Das heißt, dem Boden wird Feuchtigkeit entzogen. Regnet es dann gleichzeitig über längere Strecken gar nicht, hat das Folgen.

Denn wir brauchen Regenwasser, das in der Erde versickert. Denn dies wird dann zu Grundwasser und ist für uns Menschen über Brunnen wieder entnehmbar. Doch fällt wenig Regen, gibt es auch nur wenig Grundwasser.

Die Veränderung des Klimas betrifft also auch unsere Wasserversorgung direkt. Deswegen braucht es neue Ideen, wie wir mehr Grundwasser produzieren. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, Flusswasser versickern zu lassen und an anderer Stelle wieder als Grundwasser zu entnehmen.

Grundwasserneubildung geht stetig zurück

Wie lange das Problem schon besteht, wird deutlich, wenn man sich veranschaulicht, dass zuletzt in den 1980er Jahren ergiebig und ausreichend Grundwasser vorhanden war. Seitdem nimmt die Grundwassermenge stetig ab. Seit 20 Jahren ist nun die Grundwasserneubildung nicht mehr ergiebig; sie ist also zu gering, um wirklich ausreichend zu sein.

Übrigens: Du kannst ganz leicht Wasser sparen, indem du deinen Rasen seltener wässerst. Warum ihm das sogar gut tut, erfährst du hier.

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