Bayern will Lawinenschutz ausbauen
Das Umweltministerium in München kündigte an, in den kommenden Jahren rund acht Kilometer neue Lawinenschutzbauten wie Schneenetze und Stahlschneebrücken zu errichten, die Schneerutsche und das Losbrechen von Lawinen verhindern sollen.
Allein im laufenden Jahr soll dafür eine Million Euro investiert werden. "Schutzbauten sind unsere Prellböcke gegen Lawinen", sagte Ministerin Ulrike Scharf (CSU) laut Mitteilung. Bayern verfüge bereits über Schutzverbauungen von gut 40 Kilometern.
App als "digitaler Bodyguard"
Zusätzlich will das Ministerium den Einsatz neuer Medien verstärken. Geplant sei eine App, die auf Umwelt- und Naturgefahren in Bayern aufmerksam macht. Die App warnt den Nutzer bei Lawinengefahr sowie vor Hochwasser, Sturm, Gewitter, Starkregen oder starkem Schneefall und Schneeverwehungen. Auch aktuelle Wetterereignisse wie Waldbrandgefahr, Hitzewarnungen oder ein hoher UV-Index sollen verfügbar sein.
Die App soll zu Beginn der kommenden Skisaison starten und "ein digitaler Bodyguard sein", wie Scharf sagte.
Lawinenlagebericht nur noch bis Sonntag
Nur noch bis Sonntag (3. Mai) wird der tägliche Lawinenlagebericht für die bayerischen Alpen ausgegeben.
Der Bericht des Landesamtes für Umwelt, der über die jeweils aktuelle Gefahrenstufe, den Schneedeckenaufbau und Gefahrenstellen im Gelände informiert, ist dann erst wieder im kommenden Winter abrufbar.
dpa