Menu
Login
Klima

Außergewöhnliche Dürre: Das Regendefizit wird immer größer

Di 17.09.2019 | 14:00 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
Sonne, Hitze, Dürre: So extrem war der Rekord-Sommer 2018

Nach dem extrem trockenen Jahr 2018 fiel bisher auch in 2019 zu wenig Niederschlag. Eine Grafik des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung zeigt, wie gravierend die Dürre in Deutschland ist.

Bereits im Jahr 2018 hatten wir es mit einem außergewöhnlichen Sommer zu tun, der sowohl extreme Hitze als auch extreme Trockenheit mit sich brachte. Seit 1911 war der Sommer 2018 der trockenste und erfüllte kaum mehr als die Hälfte des Niederschlagsolls. 

Eine ausführliche Zusammenfassung des Sommers 2018: 

Früh begonnen und noch immer nicht vorbei! Der Sommer 2018 war mit seinen Extremen ein richtiger Rekordjäger. Während an den meisten Stellen zu wenig Wasser gefallen ist, überschwemmten lokalen Gewitter ganze Ortschaften. Die Hitze kam nicht nur in Wellen, sondern blieb tagelang und brachte dabei Menschen, Tiere und Natur an Ihre Grenzen. Auch bezüglich der entstandenen Schäden ist die Bilanz hinsichtlich extremen Unwettern und Ernteausfällen negativ geprägt. Doch welche Rekorde brachte der Rekord-Sommer 2018 und gibt es auch etwas Positives?

Auch 2019 zu wenig Niederschlag

Und auch in diesem Jahr hat es bislang zu wenig geregnet. Infolgedessen wird das Regendefizit immer größer und größer. Allein im Juni fiel im Vergleich zum langjährigen Mittel 36 Prozent weniger Regen. Im Juli waren es 31 Prozent zu wenig. Obwohl Unwetter teils lokal große Regenfälle brachten, trug das nicht zu einer langfristigen Entspannung der Dürresituation.

Der DWD kam in seiner Sommerbilanz für 2019 nur auf 175 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Der langjährige Vergleichswert liegt bei 239 Litern - eine Differenz von 27 Prozent. Durch die große Hitze verdunstete zudem der meiste Niederschlag. In vielen Bundesländern war "die Bodenfeuchte seit dem Beginn von Messungen 1961 noch nie so niedrig wie im Sommer 2019".

Dieses extreme Niederschlagsdefizit wurde von den Klimamodellen ursprünglich für 2050 vorhergesagt. Die Details dazu erfährst du in diesem Video von Dr. Alexander Hildebrand:

Früh begonnen und noch immer nicht vorbei! Der Sommer 2018 war mit seinen Extremen ein richtiger Rekordjäger. Während an den meisten Stellen zu wenig Wasser gefallen ist, überschwemmten lokalen Gewitter ganze Ortschaften. Die Hitze kam nicht nur in Wellen, sondern blieb tagelang und brachte dabei Menschen, Tiere und Natur an Ihre Grenzen. Auch bezüglich der entstandenen Schäden ist die Bilanz hinsichtlich extremen Unwettern und Ernteausfällen negativ geprägt. Doch welche Rekorde brachte der Rekord-Sommer 2018 und gibt es auch etwas Positives?

Das zeigt der Dürremonitor Deutschland

Wirft man einen Blick auf den Dürremonitor Deutschland des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung (UFZ), wird deutlich wie extrem die Situation eigentlich ist:

 

Quelle: Dürremonitor Deutschland 15.09.2019; Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ)

Vergleicht man die linke mit der rechten Karten, erkennt man deutlich, dass die wenigen Niederschläge in den tieferen Schichten nicht ankommen. Deshalb ist vor allem der Nordosten Deutschlands dunkelrot eingefärbt. Hier spricht man von einer außergewöhnlichen Dürre. 

Fatale Folgen der Trockenheit in Deutschland

Diese anhaltende Dürre sorgte bereits für viele Ernteausfälle. Außerdem konnte sich der Borkenkäfer dadurch vielerorts in reinen Fichtenwäldern rasant ausbreiten und schwere Schäden anrichten.

Auch Waldbrände sind die Folge von großer Trockenheit. Da reicht schon eine nicht ganz ausgedrückte Zigarettenkippe, um einen Brand zu verursachen, der sich schnell ausbreiten kann. 

Das Regendefizit ist eigentlich kaum mehr aufzuholen. Die Konsequenzen, die sich daraus für Deutschland und insbesondere für die Landwirtschaft ergeben, werden wahrscheinlich noch längere Zeit spürbar sein. Wie viel Niederschlag wir in den kommenden Tagen erwarten können, erfährst du im aktuellen 7-Tage-Trend:

Am Freitag bringt ein Tief Regen in den Osten Deutschlands, im Westen folgt kühles Schauerwetter. Ab Samstag wird das Wetter dann freundlicher, die Temperaturen steigen. Auch zu Wochenbeginn bleibt es warm, aber im Westen wird es zunehmend wechselhaft mit Gewittern, sagt unser Meteorologe Martin Puchegger in der 7-Tage-Wetterprognose "Deutschland TREND".

P.S. Bist du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Klima

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Sommerwärme, Herbstregen, Gewitter & Wind
Wetter 16 Tage: Spätsommer kommt häppchenweise
Hitzewelle voraus? Wettermodell berechnet Überraschung!
Wunderschöne Polarlichter in Deutschland gesichtet - Aufnahmen aus Aurich
Totale Mondfinsternis am Sonntag hat einen Haken
Straße wird zu Fluss: Sturzflut sorgt sekundenschnell für Überschwemmung
Augenzeuge flippt aus: Blitz schlägt knapp neben Mann in Hügel ein
Widerspenstige Hängematte: Bär veranstaltet Spektakel in Garten
Plötzlich taucht Riese aus der Tiefe auf - Finnwal wirft Männer fast von Jet-Ski
25 Tage in Container: Verschwundener Kater reist 3.200 Kilometer - und überlebt