Menu
Login
Klima

Auch Deutschland ist schuld: 43 Millionen Hektar Regenwald abgeholzt

Mi 20.01.2021 | 10:40 Uhr - Bettina Marx
Regenwaldzerstörung in Brasilien geht unvermindert weiter

Der Verlust des Regenwaldes schreitet in alarmierender Geschwindigkeit voran. In einem guten Jahrzehnt wurden 43 Millionen Hektar abgeholzt. Auch Deutschland ist daran nicht ganz unbeteiligt.

Wie aus der WWF-Studie "Deforestation Fronts" hervorgeht, gingen zwischen 2004 und 2017 über 43 Millionen Hektar Regenwald verloren. Dieses Ausmaß entspricht einer Fläche, die in etwa so groß ist wie Marokko. 

Obwohl die Wälder die grüne Lunge der Erde und der Lebensraum vieler Arten sind, lassen wir zu, dass diese in großem Ausmaß vernichtet werden. Auch Deutschland trägt dazu bei. 

In diesen Gebieten ist der Waldverlust besonders dramatisch

24 Gebiete in Lateinamerika, Afrika, Südostasien und Ozeanien sind laut dem Bericht vom Waldverlust besonders betroffen. Einige dieser Hotspots - der Amazonas, Zentralafrika, Mekong und Indonesien - tauchten bereits in einer früheren WWF-Studie auf. 

Nun kamen neue Regionen hinzu: Liberia, Elfenbeinküste und Ghana sowie Madagaskar, das Amazonasgebiet in Guyana und Venezuela sowie der Maya-Regenwald in Mexiko und Guatemala.

43 Millionen Hektar Regenwald vernichtet

Rund die Hälfte der 24 betroffenen Gebiete sind bewaldet. Davon gingen aber 10 Prozent, also 43 Millionen Hektar, in einem guten Jahrzehnt verloren. 

Zum Opfer fallen die Wälder nicht nur dem Ausbau von Straßen und dem Bergbau, sondern auch der Landwirtschaft. So müssen Regenwälder häufig für die Rinderzucht, den Abbau von Soja sowie Ölpalmenplantagen weichen.

Da diese Produkte auch nach Deutschland geliefert werden, sind auch wir für den verheerenden Zustand des Regenwaldes verantwortlich. Weil unter anderem in Brasilien im Amazonas-Gebiet Wälder gerodet werden (siehe Video oben), ist der Import unter Umweltgesichtspunkten umstritten. 

Einfluss auf das Weltklima: Regenwald muss geschützt werden

Vor allem in Ländern mit hohen Konsumgewohnheiten sollte jeder Einzelne sein Verhalten zugunsten der Wälder überdenken. Denn die Ausbeutung der Natur muss gestoppt, die Wälder geschützt werden. 

Wegen des großen Einflusses der Regenwälder auf das Weltklima hat der Schutz auch internationale Bedeutung. Warum der Regenwald so wichtig für das Klima ist, hat unser Experte Paul Heger in Zusammenhang mit den verheerenden Amazonas-Bränden 2019 erläutert.

In Südamerika brennt der Regenwald. Besonders katastrophal ist die Lage am Amazonas in Brasilien. Die Welt hält den Atem an, denn die Folgen könnten für alle fatal sein. Unser Meteorologe Paul Heger erklärt im Video, warum der Regenwald so wichtig für das Klima auf der Erde und damit für die gesamte Weltbevölkerung ist.

P.S. Bist du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Klima

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Achtung! Hier drohen Hagel, Sturm und Starkregen!
Wetter 16 Tage: Polarluftattacke! Schlagen die Eisheiligen eiskalt zu?
Schwere Schäden! Dutzende Tornados wüten in den USA   
Wetterprognose Mai: Hitze, Unwetter, Schnee oder ruhiger Frühlingsmonat?
Eisschwund in der Antarktis: Tausende Kaiserpinguin-Küken sterben
Warum ist das Aprilwetter eigentlich so wechselhaft?
Plötzliche Bodenhebung in Italien: Sorge um Europas Supervulkan
Neuer Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus: Alarmierende Klimadaten
Brutzeit bei den Störchen: So seht ihr die Jungstörche auf der Livecam schlüpfen
Meerblick Webcam TV: Livebilder von Nord- & Ostsee