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Unwetter

Dutzende Tote nach Sturm JULIA in Mittel- und Südamerika

Di 11.10.2022 | 11:13 Uhr - Quelle: dpa
Tropensturm JULIA fordert weitere Opfer in Mittelamerika

Die Zahl der Todesopfer nach Sturm JULIA steigt weiter an. Heftiger Regen und Überschwemmungen haben in Süd- und Mittelamerika Dutzenden Menschen das Leben gekostet. Besonders betroffen ist Venezuela.

Nach heftigem Regen sind in Venezuela bei einem Erdrutsch mindestens 34 Menschen gestorben. Es werde nach mindestens 60 Vermissten gesucht, wie der venezolanische Präsident Nicolás Maduro bei einem Besuch in dem betroffenen Gebiet rund um die Stadt Las Tejerías am Montag (Ortszeit) mitteilte. "Einen Erdrutsch solchen Ausmaßes haben wir in Venezuela seit vielen Jahren nicht erlebt."

Insgesamt starben in Mittel- und Südamerika offiziellen Angaben zufolge bisher insgesamt mindestens 59 Menschen als Folge von Unwetter und Überschwemmungen.

Der Wirbelsturm JULIA hatte am Samstag einen sogenannten Trog - ein Tiefdruckgebiet - verursacht und fünf kleinere Flüsse zum Überlaufen gebracht.

Das Ausmaß der Zerstörung siehst du im Video zu Beginn des Artikels.

Auch Opfer in Guatemala und El Salvador

In Mittelamerika verursachte der Tropensturm JULIA Erdrutsche und Überschwemmungen mit mindestens 25 Toten. Nach Behördenangaben vom Montag kamen 13 Menschen in Guatemala und neun Menschen in El Salvador ums Leben. Fünf der neun Toten in El Salvador waren Soldaten, die durch den Einsturz einer Mauer bei einem Erdrutsch starben.

Drei Menschen wurden Medienberichten zufolge in Honduras getötet.

Gefahr von Sturmfluten und Schlammlawinen bleibt bestehen

Der Sturm habe sich aufgelöst, aber es werde weiter regnen, sagte Guatemalas Präsident Alejandro Giammatei. Das US-Hurrikanzentrum hatte mitgeteilt, es bestehe weiterhin die Gefahr von lebensbedrohlichen Sturmfluten und Schlammlawinen.

Giammattei erklärte für 30 Tage den Notstand, um schnelle Hilfsmaßnahmen für die Opfer von JULIA einleiten zu können.

Sturm hat an Kraft verloren

Der Sturm hatte sich am Freitag über dem Karibischen Meer vor Kolumbien gebildet und war in der Nacht zum Sonntag als Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 von 5 an Nicaraguas Karibikküste auf Land getroffen.

Im Landesinneren verlor er an Kraft und zog am Montag mit Windgeschwindigkeiten von 55 Kilometern pro Stunde Richtung Westen über Guatemala hinweg.

Wahrscheinlichkeit starker Stürme steigt

Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. In den vergangenen Wochen richteten die beiden starken Hurrikans FIONA und IAN in Teilen der Karibik sowie Nordamerikas große Zerstörung an. 

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Aufgrund des Klimawandels erhöht sich zwar nicht deren Anzahl, wohl aber die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

Auch interessant:

Nach dem Durchzug des Hurrikans IAN an der US-Küste versuchen sich die Behörden ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu machen. Drohnen- und Satellitenaufnahmen zeigen, wie heftig der Wirbelsturm gewütet hat. Laut dem Leiter des Notfallmanagements im Bundesstaat Florida werden noch etwa 10.000 Menschen vermisst. Viele davon seien aber wohl in Notunterkünften. Bislang gibt es mehr als 20 bestätigte Todesfälle.

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