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Unwetter

20-Meter-Wellen: Ungewöhnlicher Hurrikan LORENZO wütet auf Azoren

Do 03.10.2019 | 07:52 Uhr - Quelle: dpa
Meter hohe Wellen und Orkanböen: Hurrikan LORENZO sorgt auf den Azoren für große Schäden. ©dpa

Die Azoren wurden von Hurrikan LORENZO, der außergewöhnlich weit östlich entstanden war, schwer getroffen. Nun hat Ex-LORENZO Deutschland im Visier.

Hurrikan LORENZO hat über den Azoren gewütet und dort erhebliche Schäden angerichtet. Auf den zu Portugal gehörenden Atlantik-Inseln wurden am Mittwoch bei heftigen Regenfällen und Orkanböen Bäume entwurzelt und Strommasten umgerissen, berichteten Medien unter Berufung auf die Behörden.

20 Meter hohe Wellen: Überflutungen und Schäden durch LORENZO 

Es gab Wellen von gut 20 Metern Höhe. Betroffen waren vor allem die westlichen Inseln. Auf Flores wurde der Hafen der Gemeinde Lajes das Flores weitgehend zerstört, hieß es.

Der Zivilschutz teilte mit, man habe allein bis Mittwochmittag 127 Einsätze geleistet, vor allem wegen Überschwemmungen, unbefahrbarer Straßen und Schäden an Häusern. 139 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Mehrere Gemeinden waren ohne Strom.

Hurrikan LORENZO Tweet Meteo World

Die östlichen Inseln des gut 1400 Kilometer westlich von Lissabon gelegenen Archipels, darunter die Hauptinsel Sao Miguel, wurden nur gestreift. "Am Ende war es nicht schlimm wie erwartet", sagte Ministerpräsident António Costa in Lissabon vor Journalisten.

Das macht Hurrikan LORENZO so außergewöhnlich

LORENZO ist deshalb ungewöhnlich, weil es nur äußerst selten vorkommt, dass solche Wirbelstürme, die in der Hurrikan-Saison im Atlantik vor allem die Karibik und die USA in Mitleidenschaft ziehen, so weit nach Osten gelangen.

Bis Samstagabend war LORENZO noch der höchsten Kategorie fünf zugeordnet worden. Am Mittwoch wurde der Sturm auf Kategorie zwei herabgestuft.

Ex-LORENZO zieht nach Deutschland

Der Sturm zieht nun Richtung Irland. Auf dem Weg dorthin wird er sich nach Einschätzung von Experten weiter abschwächen. Zwischen Donnerstag und Freitag werden in Irland und in westlichen Teilen Großbritanniens trotzdem kräftiger Wind und starker Regen erwartet. Anschließend nimmt Ex-LORENZO Kurs auf Deutschland.

Wie Ex-LORENZO unser Wetter in Deutschland beeinflusst, siehst du in folgendem Video: 

Die Unwettergefahr ist noch nicht gebannt. Heftige Starkregenfälle mit bis zu 100 Liter pro Quadratmeter werden uns treffen. Richtung Wochenende bewegt sich der Unwetter-Schwerpunkt weiter Richtung Mitte und Nordosten. Jedoch wird es am Freitag und Samstag in den Hochwasserregionen im Westen des Landes erneut zu Starkregen kommen! Danach bleibt uns das unbeständige Wetter noch bestehen, nur nicht mehr ganz so gefährlich. Welche Großwetterlage dafür verantwortlich ist, erfährst du von unserem Meteorologen Alban Burster in 7-Tage-Wetterprognose "Deutschland TREND".

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