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Experten: Klimawandel als Fluchtursache nicht überschätzen

Do 11.02.2016 | 00:00 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa

Dürren führen zwangsläufig zu Migration. Allerdings soll der Klimawandel als Fluchtursache nicht überschätzen werden.

Der Klimawandel sollte nach Ansicht von Wetter- und Friedensforschern bei aller Dramatik als Ursache für massenhafte Migration, Fluchtbewegungen und potenzielle Konflikte nicht überschätzt werden. So könne das aktuelle Beispiel Syrien nicht für die These herhalten, dass etwa Dürren zwangsläufig zu Migration und im schlimmsten Fall zum Bürgerkrieg führten, sagte die Hamburger Vertretungsprofessorin für Internationale Sicherheitspolitik, Christiane Fröhlich, am Donnerstag in Berlin.

Dürre nicht einziger Auslöser
Zwar habe auch in Syrien während der schweren Dürreperiode von 2006 bis 2010 die Binnenmigration zugenommen, “doch war weder die Dürre ihr einziger Auslöser, noch waren es die “Klimamigranten“, die die Proteste gegen die Assad-Regierung initiierten“. Vielmehr habe das Regime selbst durch die Streichung von Subventionen und andere liberale Wirtschaftsreformen, also durch falsche Politik, den Druck auf die notleidende Bevölkerung erhöht.

Beziehungen zwischen Klimawandel, Migration und Sicherheit
Fröhlich wandte sich auf der Basis eigener Befragungen syrischer Bauern und Landarbeiter 2014/15 gegen ein vermeintlich unausweichliches Szenario mit vielen Millionen Klimaflüchtlingen, wie es in US-Studien gezeichnet werde. Bei der Berliner Veranstaltung des Deutschen Klima-Konsortiums hoben Fröhlich und der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Paul Becker, hervor, dass die Beziehungen zwischen Klimawandel, Migration und Sicherheit eine intensive Zusammenarbeit zahlreicher Forschungsdisziplinen erfordere.

dpa

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