In der Mitte Deutschlands mussten einige Autofahrer am Dienstagmorgen genau hinschauen. Nebelschwaden sorgten örtlich für eine schlechte Sicht auf den Straßen. Hat der Herbst bei uns bereits begonnen? Nein, ungewöhnlich sei das Wetterphänomen auch im Sommer nicht, versichert Martin Jonas, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Der mitteleuropäische Sommer sei durchaus wechselhaft, bei einströmender Kaltluft ohne Wolken kann es daher schon mal zur Nebelbildung kommen, so der Meteorologe weiter.    

Ein verwandtes Wetterphänomen ist der sogenannte Seerauch. Beim Seerauch ist die Wasseroberfläche wärmer als die darüber liegende Luft, beim Bodennebel ist es die Erde, die warm und feucht ist und somit den Nebel entstehen lässt. 

Die Nächte Mitte August sind deutlich länger als die Nächte im Juni. Daher kann es in der Nacht länger auskühlen. Die Nebelfelder im Sommer sind aber von ihrer Art gegenüber dem Nebel im Herbst deutlich zu unterscheiden. Im Sommer ist Morgennebel meist eine sehr kurze Angelegenheit. Sobald die Sonne kommt, wärmt sie die ganzen Luftmassen deutlich auf und der Nebel verschwindet. Im Herbst und Winter dauert das wesentlich länger.  

Die Nebelschwaden am Dienstag hatten sich dann auch schon um acht Uhr morgens aufgelöst. 

Noch einmal richtig heiß? 

Auch wenn wir uns langsam, aber sicher in den Frühherbst begeben, ganz vorbei ist der Sommer wohl noch nicht. Mittelfristige Modelle deuten darauf hin, dass es gegen Ende August noch einmal sommerlich warm wird, aber ganz eindeutig ist das noch nicht. Mehr dazu in Kais Kolumne mit dem Titel "Neuer Hitzeberg im August?"