Live-Ticker: Rhein-Pegel unter null! Rekordtief bei Emmerich

- Quelle: wetter.com
3-Tage-Wetter: Verstaubte Osternester - Gewaltige Saharastaubmenge im Anflug!
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Es bleibt weiterhin heiß und trocken in Deutschland. Der Sommer bleibt extrem. Alle Infos zur Hitze, Waldbränden und Trockenheit im Ticker.

Der Sommer in Deutschland wird von Hitzewellen und extremer Trockenheit geprägt. So trocken wie dieser Sommer bisher, war es in Deutschland zu dieser Jahreszeit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie. Das hat auch Auswirkungen auf Flusspegel, Waldbrandgefahr und Landwirtschaft. Alle News zur Wetterlage erfährst du in diesem Live-Ticker.

Mehr zum Wetter in den nächsten Tagen siehst du auch im Video zu Beginn des Artikels.


Mittwoch 17.08.2022

04:00 Uhr: Waldbrandgefahr in Bayern steigt noch einmal - Regen ab Donnerstag

Die Gefahr für einen Waldbrand steigt am Mittwoch in großen Teilen Bayerns noch einmal stark an, soll ab Donnerstag durch Regen aber wieder sinken. Bei Temperaturen bis zu 34 Grad und schwachem Ostwind stellt der Deutsche Wetterdienst für viele Gebiete Bayerns für den Mittwoch die Warnstufe 4 von 5 aus.

In Bad Kissingen, Bamberg, Schwandorf, Regensburg und einigen anderen Orten gilt sogar die höchste Warnstufe für Waldbrandgefahr.

Entspannung bringen voraussichtlich die Regenschauer, die Meteorologen für Donnerstag kommen sehen. Die Waldbrandgefahr könnte in der Folge auf mindestens Warnstufe 3 von 5 zurückgehen. Ab Freitag wird dann vielerorts kräftiger Regen erwartet. Dieser reduziere die Waldbrandgefahr noch einmal deutlich, heißt es. Erwartet wird dann für den Großteil Bayerns nur noch Warnstufe 1.

Dienstag 16.08.2022

15:30 Uhr: Nur wenig Besserung für den Rhein erwartet - Rekordtief bei Emmerich

Der Rhein führt ausgezerrt von der Trockenheit nur noch wenig Wasser. Das führt am nördlichsten Pegel in Deutschland zu einem Tiefstand und sogar zu Messwerten unter null. Der wenige Regen, der jüngst gefallen ist, wird den Rhein voraussichtlich nicht nachhaltig stärken.

Der Rhein ist durch lange Trockenheit an der nördlichsten Messstelle in Deutschland auf ein Rekord-Tiefstand geschrumpft und wird von den jüngsten Regenfällen voraussichtlich auch nicht nachhaltig wiederbelebt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein erwartet nach den deutlichen Rückgängen des Wasserstandes des Rheins in den vergangenen Wochen für die nächsten Tage lediglich eine kleine Welle mit leicht steigenden Pegelständen. Allerdings geht das Bundesamt dabei nicht von einer grundlegende Trendwende aus, wie es am Dienstag in einer Mitteilung zum Niedrigwasser deutlich machte.  

Für den Pegel Emmerich kurz vor der niederländischen Grenze ist am Dienstag um 9 Uhr mit dem negativen Stand von minus einem Zentimeter ein Rekord-Tiefstand ermittelt worden. Bereits seit Montagmittag wurden an dieser Messstelle die historischen Niedrigwassermarken vom 30. Oktober 2018 unterschritten. Der Pegelstand in Duisburg-Ruhrort lag zur selben Zeit mit 154 Zentimetern nur noch einen Zentimeter über dem bisherigen Tiefstand. In Köln waren es mit 71 Zentimetern auch nur zwei Zentimeter darüber. Außergewöhnlich ist, dass solche Tiefstände schon im Sommer und damit sehr früh im Jahresverlauf erreicht werden.

Die Pegelstände sind nicht zu verwechseln mit dem tiefsten Punkt im Fluss. Die Fahrrinnen für die Berufsschifffahrt sind deutlich tiefer als der Wasserstand laut Pegel. Dieser zeigt lediglich die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt, der nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle liegt. So hatte am Montag die Fahrrinne bei Emmerich noch eine Tiefe von 1,95 Metern beim Stand des Pegels von minus einem Zentimeter. In Köln waren es zur selben Zeit 1,82 Meter und in Duisburg-Ruhrort 2,01 Meter in der Fahrrinne des Rheins. 

Montag 15.08.2022

13:00 Uhr: Helfer:innen retten mehr als 100 Karpfen aus fast ausgetrocknetem Teich 

Mehrere Helfer:innen haben mehr als 100 Karpfen aus einem fast ausgetrockneten Teich in Mettmann gerettet. Der ehemalige Geschäftsführer der Kalksteinwerk Neandertal GmbH, Willi Schaefer, hatte bemerkt, dass das frühere Sedimentationsbecken der Firma wegen der in den vergangenen Wochen ausgebliebenen Niederschläge nahezu kein Wasser mehr hatte und die darin befindlichen Fische ohne Hilfe keine Überlebenschance gehabt hätten. 

Schaefer informierte den jetzigen Eigentümer des ehemaligen Betriebsgeländes, Landwirt Moritz Stöcker. Der Chef des Guts Bachelsberg rückte am Sonntag mit einigen Mitarbeitern an, um die Tiere zu retten. Mehr als 100 Karpfen wurden laut Stöcker herausgefischt. "So kriegt man den Sonntag auch rum", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Montag trocken. 

Die Aktion habe sich sehr schwierig gestaltet, weil das matschige Gelände schwer zugänglich war. "Wir mussten teilweise Bretter und Bohlen verlegen, um an die Fische ranzukommen", sagte Schaefer. Mancher Helfer hätten bis zur Hüfte im Schlamm gesteckt. "Die mussten wir dann mit Seilen wieder rausziehen", so Schaefer. 

Mitunter schnappten sich die Helfer die Tiere auch mit den Händen. Später wurden die erst 20 bis 30 Zentimeter langen Fische an anderer Stelle wieder ausgesetzt. 

Der Teich hat keinen natürlichen Zufluss wie einen Bach oder Fluss. Einst sei er etwa 100 000 Quadratmeter groß gewesen und habe schon immer Karpfen beherbergt, berichtete Schaefer. Vor der einsetzenden Trockenheit habe das Schlammbecken aber nur noch einen Durchmesser von ungefähr 50 Metern gehabt.

09:40 Uhr: Rheinpegel sinkt weiter - bei Emmerich neuer historischer Tiefststand 

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat der Rheinpegel in Emmerich kurz vor der niederländischen Grenze einen neuen Tiefstand erreicht. Am Montagmorgen seien nur noch vier Zentimeter gemessen worden, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung über ihr Portal Elwis mit. Der bisherige historische Tiefststand hatte bei sieben Zentimetern Ende Oktober 2018 gelegen.

Für die kommenden Tage erwartet die Behörde noch weiter fallende Wasserstände. Am Dienstagnachmittag soll in Emmerich sogar ein Pegel von Null erreicht werden. Der Pegelstand ist nicht zu verwechseln mit der Fahrrinne. Dort werden in Emmerich 1,80 Meter für die Berufsschifffahrt frei gehalten. Eine Rheinfähre bei Rees wurde wegen des Niedrigwassers eingestellt, wie der Fährbetrieb mitteilte.

Der Rheinpegel bei Köln lag am Montagmorgen bei 76 Zentimetern - sieben Zentimeter über dem bisherigen Tiefststand von 69 Zentimetern. In Düsseldorf wurden 34 Zentimeter gemessen. Dort liegt der niedrigste bisher gemessene Wert bei 23 Zentimetern.

"Solange es nicht regnet, geht es weiter bergab", hatte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamt Rhein am Sonntag der dpa gesagt. Außergewöhnlich sei, dass niedrige Stände schon so früh im Jahr erreicht würden. Erst ab Mitte der neuen Woche erwartet die Behörde eine leichte Entspannung bei den Wasserständen.

09:10 Uhr: Schifffahrt und Tourismus leiden unter Niedrigwasser im Edersee

Die anhaltende Trockenheit lässt den Pegel des Edersees immer weiter sinken. Aktuell ist der größte Stausee Hessens laut Jens Köhne vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Weser nur noch zu einem Fünftel gefüllt. Genutzt wird dessen Wasser zur Regulierung der Weser und des Mittellandkanals. 

Laut Köhne musste die Mindestabgabemenge wegen des geringen Füllstandes von 30 auf sechs Kubikmeter Wasser pro Sekunde gedrosselt werden. Damit sinkt auch der Pegel der Weser. Auf der Oberweser sei daher derzeit keine gewerbliche und Freizeitschifffahrt mehr möglich.

Der geringe Wasserstand wirkt sich auch auf den Tourismus am Edersee aus. "Im Wassersport-Bereich hagelt es Stornierungen", sagte Winfried Geisler vom Regionalverband Eder-Diemel (RVED), einer Interessensvertretung von Kommunen, Wassersportlern, Hoteliers und Gastronomen. Die Gastronomie leide. "Die Schäden gehen in die Millionen."

08:00 Uhr: 1500 Menschen wegen Waldbrandes in Spanien evakuiert 

Etwa 1500 Bewohner mehrerer Ortschaften im Nordosten Spaniens haben ihre Häuser wegen eines außer Kontrolle geratenen Waldbrandes teils fluchtartig verlassen müssen. Die Flammen in der Region um den Ort Añón de Moncayo etwa 70 Kilometer westlich der Großstadt Saragossa würden von starken Windböen immer wieder angefacht, sagte ein Feuerwehrmann im staatlichen spanischen Fernsehsender RTVE am Sonntag. Zudem ändere sich die Windrichtung dauernd. Die Lage sei kritisch. 

Im Fernsehen war zu sehen, wie Bewohner der Region schon eingehüllt in beißenden Rauch mit Gartenschläuchen und Wassereimern versuchten, die Flammen an den Rändern der Dörfer aufzuhalten. Sie wurden von 300 professionellen Brandbekämpfern unterstützt. Auch weiter südlich in Jumilla bei Murcia bekämpfte die Feuerwehr bei starkem Wind einen Waldbrand, der durch einen Blitz ausgelöst worden sein soll. 

Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre und großer Hitze, die Experten auf den Klimawandel zurückführen, sowie sehr trockener Luft kommt es immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen.

Seit Jahresbeginn wurden nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei fast 388 Waldbränden schon mehr als 260 000 Hektar zerstört. Diese 2600 Quadratkilometer entsprechen der Fläche des Saarlandes.

Sonntag 14.08.2022

12:30 Uhr: Rheinpegelstand sinkt weiter

Der seit Tagen ungewöhnlich niedrige Stand des Rheinpegels ist wegen der anhaltenden Trockenheit weiter deutlich gefallen. So lag der Pegelstand in Köln am Sonntagmorgen bei nur noch

75 Zentimetern, wie aus einer aktuellen Übersicht des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein hervorgeht. Das sind sieben Zentimeter weniger als am Samstagmorgen. In Düsseldorf sank der Pegelstand am Sonntagmorgen auf 37 Zentimeter und damit um sechs Zentimeter innerhalb von 24 Stunden. Die Fahrrinne in Höhe der beiden größten Städte Nordrhein-Westfalens hatte nach den bisher jüngsten Daten von Freitag allerdings noch eine Wassertiefe von knapp zwei Metern.

"Solange es nicht regnet, geht es weiter bergab", sagte ein Sprecher des Amtes am Sonntag der dpa. Außergewöhnlich sei, dass niedrige Stände schon so früh im Jahr erreicht würden. Erst ab Mitte der neuen Woche sei eine leichte Entspannung zu erwarten, hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt Rhein bereits in den vergangenen Tagen mitgeteilt. 

Die Rekord-Niedrigstände vom Herbst 2018 werden an den großen NRW-Pegeln wohl noch nicht erreicht. In Köln hatte der niedrigste Pegelstand vom Oktober 2018 bei 69 Zentimetern und in Düsseldorf 23 Zentimeter gelegen. Aber auch ohne Negativrekorde bringt der niedrige Wasserstand des Rheins erhebliche Probleme für die Schifffahrt.

Der Pegelstand zeigt nicht die tatsächliche Wassertiefe an, sondern die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt. Der wiederum liegt nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle.

11:00 Frachtpreise wegen Niedrigwasser deutlich gestiegen 

Das Niedrigwasser insbesondere auf dem für die Binnenschifffahrt sehr wichtigen Rhein treibt die Preise für Fracht nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) massiv nach oben. 

"Schiffsraum ist inzwischen knapp geworden, denn Schiffe können häufig nur noch zu Teilen beladen werden", sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Als Folge sind die Preise für Frachtgut bereits deutlich gestiegen."

Nothnagel betonte, mehrere Industrien seien abhängig von der Binnenschifffahrt, vor allem die chemische Industrie, die Stahlindustrie und aktuell besonders die Kohlekraftwerke. "Die niedrigen Pegelstände zeigen die dringende Notwendigkeit, bauliche Maßnahmen zur Ertüchtigung der Fahrrinnen und die Erneuerung der Flotte zügig umzusetzen."

Ein für die Schifffahrt auf dem Rhein sehr wichtiger Pegel ist an einer Engstelle bei Kaub im Mittelrheintal in Rheinland-Pfalz. Er lag nach Angaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes am Sonntagmorgen bei 37 Zentimetern und damit auf dem Niveau von Samstagmittag. 

Der Prognose der Behörde zufolge könnte der Wert am Montag auf 30 Zentimeter absacken. Der Pegelstand zeigt nicht die tatsächliche Wassertiefe an, sondern die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt. Der wiederum liegt nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle. Aktuelle Werte der WSV zur Fahrrinnentiefe bei Kaub für Sonntag lagen nicht vor. Am Freitag hatte die Rinnentiefe bei 1,54 Metern gelegen bei einem Pegelstand von seinerzeit noch 42 Zentimetern

Sinkende Pegelstände der Flüsse: Die Einschränkungen und Gefahren

07:30 Uhr: NRW: Waldbrandgefahr und Niedrigwasser des Rheins

Das Wochenende wird sonnig und heiß in Nordrhein-Westfalen. Allerdings bergen die Hitze und trockene Luft nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch eine hohe Waldbrandgefahr. Am Samstag und Sonntag erreichen die Temperaturen demnach Höchstwerte zwischen 31 und 35 Grad und um die 27 Grad im Bergland.

Der ausbleibende Regen sorgt weiterhin für niedrige Pegelstände, wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mitteilte. Der Pegelstand des Rheins in Düsseldorf ist demnach beispielsweise im Vergleich zur Mittagszeit des vergangenen Sonntags um 13 Zentimeter gefallen.

Etwas Abkühlung und den lang ersehnten Regen bringt möglicherweise die Nacht zu Montag. Nach DWD-Angaben kann es in ihrem Verlauf und am Montag örtlich zu Schauern und vereinzelt auch Gewittern kommen.

Lokal seien eng begrenzt Starkregen und Hagel möglich. Tagsüber wird es voraussichtlich bis zu 30 Grad warm, bei schwachem Wind und stürmischen Böen im Falle von Gewittern.

Freitag 12.08.2022

15:30 Uhr: Gartenschlauch-Verbot in Teilen Englands - Dürre-Notstand ausgerufen 

Wegen anhaltender Trockenheit ist in großen Teilen Großbritanniens am Freitag der Dürre-Notstand ausgerufen worden. Wie das Umweltministerium in London mitteilte, sind davon Gebiete im Südwesten, Süden, der Mitte und dem Osten Englands betroffen. 

Privathaushalte und Unternehmen wurden aufgerufen, ihren Wasserverbrauch zu überprüfen. Der Dürre-Notstand führt nicht automatisch zu weiteren Maßnahmen, erlaubt aber Umweltbehörden und Wasserversorgern weitere Schritte einzuleiten. Das für die Einstufung zuständige Gremium National Drought Group betonte, dass die Wasserversorgung gesichert sei.

Kurz zuvor war im Südosten Englands ein Gartenschlauch- und Rasensprenger-Verbot in Kraft getreten. Wie der Wasserversorger South East Water mitteilte, ist die private Nutzung von Gartenschläuchen oder ähnlichen Vorrichtungen bei allen Haushalten, die durch das Unternehmen versorgt werden, bis auf weiteres verboten. 

Das gelte unter anderem für das Bewässern von Pflanzen, das Waschen von Autos und anderen privat genutzten Fahrzeugen sowie das Befüllen von Swimming Pools und Planschbecken. Ausgenommen sind unter anderem der gewerbliche Anbau von Pflanzen, die Bewässerung von Sportanlagen sowie der Betrieb von Autowaschanlagen. Der BBC zufolge sind von dem am Freitag in Kraft getretenen Verbot etwa 1,4 Millionen Haushalte in den Grafschaften Kent und Sussex betroffen. 

"Offizielle Zahlen zeigen, dass dieser Juli der trockenste seit 1935 ist und der Zeitraum zwischen November 2021 und Juli 2022 die niederschlagsärmsten acht Monate seit 1976", hieß es auf der Webseite des Wasserversorgers. 

Auch in anderen Teilen des Landes sind bereits Verbote für die Nutzung von Gartenschläuchen angekündigt. So sollen in der Grafschaft Yorkshire und auch in London ähnliche Beschränkungen in den kommenden Wochen in Kraft treten. Der britische Wetterdienst hatte am Donnerstag eine Warnung wegen extremer Hitze für weite Teile Englands und Wales ausgegeben.

10:20 Uhr: Bauernverband warnt vor Ernteeinbußen durch Trockenheit 

Der Deutsche Bauernverband warnt angesichts anhaltender Trockenheit vor Ernteausfällen und höheren Preisen. "Im Moment kämpfen wir an vielen Fronten. Die Düngemittelpreise sind vier Mal höher wie vor einem Jahr. Die Energiekosten sind doppelt so hoch. Die Futterkosten haben zugenommen", sagte der Präsident des Verbandes Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn es nicht demnächst durchgehend regnet, dann sind dort eben Ertragseinbußen von 30, 40 Prozent zu befürchten."

Die Getreideernte sei zwar für dieses Jahr auf der Zielgeraden, aber die Ernten der Herbstkulturen, Kartoffeln oder Zuckerrüben etwa, stünden noch aus. "Ich will nicht ausschließen, dass insbesondere Kulturen, die im Herbst geerntet werden, noch Preissteigerungen erfahren", sagte Rukwied. "In Summe belastet natürlich die Witterungssituation unsere Betriebe."

Die Grasnarbe sei in einigen Regionen braun. "Da wächst überhaupt nichts nach." Einige Betriebe müssten deshalb bereits Winterfuttervorräte zufüttern, da sie kein Grünfutter mehr schneiden könnten. Zwar richte sich die Landwirtschaft laut Rukwied mit wasser- und bodenschonenden Verfahren auf trockenere und heißere Sommer ein.

"Aber letztendlich ist eben zu befürchten, dass durch die Klimaveränderung wir zukünftig nicht mehr das Ertragsniveau der 90er Jahre beispielsweise erreichen können."

10:00 Uhr: Rhein-Schifffahrt: Pegel bei Kaub nur noch knapp über 40 Zentimeter 

Der für die Schifffahrt auf dem Rhein wichtige Pegelstand bei Kaub in Rheinland-Pfalz ist am Freitag weiter gesunken. Er lag nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung am Morgen bei 42 Zentimetern und damit rund 5 Zentimeter niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vortags. Laut Prognose der Behörde könnte noch am Freitag die Marke von 40 Zentimetern fallen. 

Die für die Schifffahrt entscheidende Fahrrinnentiefe hatte am Donnerstag nur noch 1,59 Meter - so niedrig wie an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins. Deshalb gilt Kaub im Rhein-Lahn-Kreis als wichtiger Punkt für die Binnenschifffahrt auf dem Rhein.

Vor allem die Fracht- und Personenschiffe kämpfen seit Wochen mit dem Niedrigwasser. Die Binnenschiffer müssen bei ihrer Ladung den Tiefgang des Schiffes beachten. Bei niedrigen Wasserständen können sie weniger Fracht befördern - und irgendwann wird der Transport unwirtschaftlich. 

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) hatte kürzlich erklärt, bis zu einem Wasserstand von etwa 30 bis 35 Zentimetern am Pegel Kaub könnten flachgehende Binnenschiffe die Mittelrheinstrecke noch passieren. Prognosen gehen aber von Pegelständen Richtung 30 Zentimeter bis Anfang nächster Woche am Pegel Kaub aus. Dann komme die Rheinschifffahrt in diesem Bereich tendenziell zum Erliegen, hieß es.

Mittwoch, 10.07.2022:

14:18 Uhr: Wegen Trockenheit: Kasseler Wasserspiele werden verkürzt

Wegen der Trockenheit wird die Vorführzeit der historischen Wasserspiele im Kasseler Unesco-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe verkürzt. Das bestätigte am Mittwoch die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK).

"Um die kompletten Wasserspiele bis zum Ende der Saison sicherzustellen, haben wir die Vorführzeit aller Stationen um zwei Minuten auf 18 Minuten verkürzt", erklärte Pressesprecherin Natascha Callebaut. Zuvor hatte die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet.  

Üblicherweise wird jedes Wasserbild laut MHK für ungefähr 20 Minuten inszeniert. Grund für die Verkürzung seien Probleme bei der Wasserversorgung der sogenannten barocken Wasserspiele, weil im Hauptspeicherbecken dieses Teils der Inszenierung das Wasser knapp werde. Die Station bildet den Ausgangspunkt der Wasserspiele. Dort läuft das Wasser über die 210 Meter lange und zwölf Meter breite Kaskadenanlage.

Keine Versorgungsprobleme gebe es hingegen in den unteren Bereichen der Wasserspiele. Durch deren regelmäßigen Nachlauf stehe dort ausreichend Wasser zur Verfügung, erläuterte Callebaut. Auch die Reservoire, aus denen sich diese Teile der Wasserspiele speisen, seien derzeit noch ausreichend gefüllt.

Der Bergpark Wilhelmshöhe und die barocken Wasserspiele entstanden zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Landgraf Karl. 1714 wurden sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Während der Wasserspiele fließen mehr als 750.000 Liter Wasser über Kaskaden, Becken, Rinnen und Aquädukte in rund 80 Meter Tiefe - nur durch die Ausnutzung physikalischer Gesetze und ohne den Einsatz von Pumpen.

Den Abschluss bildet eine mehr als 50 Meter hohe Fontäne oberhalb des Schlosses Wilhelmshöhe.

Auf dem Gipfel des Parks thront in 530 Meter Höhe eine Herkules-Statue, die als Wahrzeichen Kassels gilt. Seit 2013 zählt der Bergpark Wilhelmshöhe mit den historischen Wasserspielen zu den Unesco-Weltkulturerbe-Stätten.

11:52 Uhr: 90 Einsatzkräfte aus Niedersachsen unterstützen bei Waldbränden

90 Einsatzkräfte aus Niedersachsen helfen derzeit bei der Waldbrandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz sowie in Berlin-Grunewald. Die Kräfte aus Niedersachsen seien dort jeweils voraussichtlich bis Ende der Woche vor Ort, teilte das Innenministerium in Hannover am Mittwoch mit. In die sächsische Schweiz sind demnach 81 Helfer ausgerückt.

Auf dem Sprenggelände in Berlin-Grunewald, wo die Polizei 30 Tonnen alte Granaten, Weltkriegsbomben, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerte, hatte es in der Nacht zum vergangenen Donnerstag heftig gebrannt. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Zahlreiche Explosionen waren zu hören. Auch in den Tagen darauf gingen vereinzelt Sprengkörper hoch.

Neben den Einsatzkräften hat Niedersachsen den Angaben zufolge jeweils drei Löschroboter und Drohnen nach Berlin geschickt.

Innenminister Boris Pistorius (SPD) bekräftigte die Forderung nach einem Aufbau einer Flugzeugstaffel in Europa mit vier Stützpunkten. "Wir dürfen nicht wieder in Lethargie verfallen sobald die letzten Brände im Spätsommer gelöscht sind", mahnte Pistorius. In den USA gebe es bereits kein Ende einer Feuersaison mehr.

Der Innenminister forderte härtere Strafen bei Brandstiftung - egal ob vorsätzlich oder fahrlässig. "Denn wir brauchen vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen durch den Klimawandel ein entsprechendes Bewusstsein in der Bevölkerung dafür, das schon eine weggeworfene Zigarette oder ein unerlaubtes Lagerfeuer zu verheerenden Feuern, zu tödlichen Gefahren und Zerstörungen riesiger Vegetationsflächen führen können."

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) steigt die Waldbrandgefahr in manchen Regionen Niedersachsens in den kommenden Tagen auf die höchste Stufe. Davon sind ebenfalls mehrere ostdeutsche Bundesländer betroffen.

05:30 Uhr: Freiburger Expertin: Bäume wegen Trockenheit unter Stress

Bäume leiden nach Einschätzung der Freiburger Forstwissenschaftlerin Rita Silva unter der lang anhaltenden Trockenheit und den hohen Lufttemperaturen. "Die Bäume sind im Stress", sagte Silva auf Anfrage. Sie habe in Freiburg beobachtet, dass die ersten Blätter bereits Ende Juli herabgefallen seien.

Ein Verlust der Blätter schon im Sommer sei ein negativer Effekt und könne die Vitalität eines Baumes schwächen, sagte Silva. Die Wissenschaftlerin forscht unter anderem zu gesundheitlichen Auswirkungen von Stadtgrün.

Schon zu Monatsbeginn hatte Silva gemeinsam mit dem Freiburger Wissenschaftler Jürgen Bauhus Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, einen Straßenbaum in der Nachbarschaft regelmäßig zu gießen.

05:00 Uhr: Historisch trockener Sommer in Nordbayern

In diesem Sommer ist bislang in Franken historisch wenig Regen gefallen. Wie das Landesamt für Umwelt in Augsburg berichtete, betrage die nordbayerische Niederschlagssumme für das Sommerhalbjahr derzeit nur 123 Millimeter. Dies sei "der niedrigste Wert in der 62-jährigen Beobachtungsreihe, noch unterhalb der 148 mm von 1964", betonte die Behörde. Für die Statistik wurden die Regenmengen von 1. Mai bis 4. August ausgewertet.

Für die Einordnung der Trockenheit orientiert sich das Landesamt an dem Mittelwert des Regens der Jahre 1971 bis 2000. In Nordbayern wurde heuer nur die Hälfte der Niederschläge dieses Durchschnittswertes festgestellt. In Südbayern sieht die Lage mit 293 mm etwas besser aus - dies entspricht immerhin 77 Prozent des Mittelwertes. Zwischen 1992 und 2018 waren insgesamt fünf Sommer im Süden noch trockener.

Die Umweltbehörde dokumentiert solche Entwicklungen seit einigen Jahren mit dem sogenannten Niedrigwasserinformationsdienst (NID). Nachdem es bereits seit mehr als 100 Jahren einen Hochwassernachrichtendienst für den Freistaat gibt, soll mit dem zusätzlichen Angebot auf die Gefahren des Klimawandels reagiert werden.

"Mit seinen Messdaten und Lageberichten bietet er bei Niedrigwasser die Grundlage für frühzeitige Reaktionen der Entscheidungsträger insbesondere der Wasserwirtschaft", erläutert das Landesamt. Auch die Bevölkerung könne sich jederzeit über den NID informieren.

Die geringen Niederschläge, verbunden mit zeitweise hohen Temperaturen, führen auch zu Problemen an den Flüssen und Seen, wie der NID berichtet. Einerseits sind Wasserpflanzen und Fische dadurch gefährdet, dass sich die Sauerstoffversorgung in den Gewässern verschlechtert hat.

Für Menschen und auch Hunde kann allerdings auch das Baden zum Risiko werden, denn die Wärme fördert im Wasser die Verbreitung der Cyanobakterien, auch als Blaualgen bekannt. Vierbeiner, die gerne ins Wasser gehen, sterben teilweise sogar daran.

"Es treten bereits seit einiger Zeit in einigen Gewässern massenhafte Vorkommen von Blaualgen auf", heißt es in dem jüngsten Lagebericht. Die Cyanobakterien könnten Giftstoffe bilden und auch zu Hautreaktionen führen.

"Aus diesem Grund wurden an manchen kleineren Badeseen und auch an einigen größeren Seen in Nordbayern Badewarnungen und zeitweise Verbote ausgesprochen." Teilweise seien auch langsam fließende Flüsse betroffen. Zuletzt seien die Blaualgen in der Oberpfalz daher auch in der Naab zwischen Kallmünz und Regensburg verstärkt aufgetreten.

Dienstag, 09.08.2022:

13:30 Uhr: Zu wenig Wasser in Oberweser - Fahrgastschifffahrts-Strecke ruht

Wegen niedrigen Wasserstandes muss die Schifffahrt auf einem Abschnitt der Oberweser eingestellt werden: Seit Dienstag fahren die Fahrgastschiffe der "Flotte Weser" nicht mehr zwischen Bad Karlshafen (Hessen) und Höxter (Nordrhein-Westfalen), wie deren Geschäftsführer Jörg Menze in Hameln sagte. Wegen des niedrigen Wasserstandes gebe die Edertalsperre kein Wasser mehr in die Fulda ab, damit habe auch die Weser in diesem Abschnitt eine zu geringe Tiefe. Auch Güterschifffahrt ist dort nicht mehr möglich.

Auf anderen Abschnitten der Weser werde die Schifffahrt aber nicht eingestellt. Fahrten zum Beispiel in den Bereichen Minden, Nienburg oder Bremen sind dem Unternehmen zufolge nicht betroffen. "Über Bodenwerder fahren wir noch zur Zeit, und in Hameln, im Bereich der Oberweser, da fahren wir im Staubereich, da werden nach wie vor Rundfahrten und Eventfahrten angeboten", sagte Menze. 

Zwischen Bad Karlshafen und Höxter könnten derzeit keine Schiffe mehr fahren, weil der Wasserstand in der Weser stark gesunken ist. Die Situation könne sich ändern, wenn es wieder starke Regenfälle gebe. 

Wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes mitteilte, können auf der Mittelweser von Minden bis Bremen die Wasserstände durch Staustufen konstant gehalten werden. Im Bereich der Oberweser sei in den kommenden Tagen mit weiter fallenden Wasserständen zu rechnen, so dass Fahrgast- und Güterschifffahrt nicht mehr möglich seien. Sport- und Ruderboote könnten aber abhängig vom Tiefgang weiterhin auf dem Fluss fahren.

Die Unter- und Außenweser von Bremen bis zur Nordsee sei von Niedrigwasser nicht betroffen. Dort gebe es keine Einschränkung der Schifffahrt.

Montag, 08.08.2022: 

11:30 Uhr. Berliner Autobahn Avus bleibt wegen Brandes vorerst gesperrt 

Vier Tage nach Ausbruch eines Brandes im Berliner Grunewald bleibt die Autobahn A115 (Avus) weiterhin gesperrt. Das teilte die Feuerwehr am Montagvormittag nach einer Lagebesprechung mit allen Beteiligten mit. Grund dafür sei die nach wie vor gefährliche Lage auf dem unweit der Autobahn gelegenen Sprengplatz.

Zwar brennt es auf dem Areal, auf dem tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper in Gebäuden lagern, schon längere Zeit nicht mehr. In manchen Bereichen herrschten aber noch extrem heiße Temperaturen, erläuterte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein.

Das Areal sei deshalb weiter "der Einsatzschwerpunkt schlechthin". Die Einsatzkräfte versuchten, dort auch am Montag weiter zu kühlen. Dabei kämen unter anderem ein Löschpanzer und ferngesteuerte Löschroboter zum Einsatz, weil das Betreten des Platzes für Feuerwehrleute lebensgefährlich ist. 

Im Wald um den Sprengplatz herum lodern Kirstein zufolge weiterhin an manchen Stellen kleinere Bodenbrände. "Die bereiten uns nicht unbedingt Bauschmerzen, aber sie müssen im Laufe des Tages bearbeitet werden. Das ist das große Ziel, dass wir dann auch näher an den Sprengplatz heranrücken"

Samstag, 06.08.2022:

12:25 Uhr: Mann in Oberfranken bricht zusammen - vermutlich wegen Hitze

Ein Mann ist vermutlich wegen Hitze und Dehydration in Oberfranken zusammengebrochen. Passanten entdeckten am Freitag den am Boden liegenden 43-Jährigen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Beim Eintreffen des Rettungsdienstes nahe Redwitz an der Rodach (Landkreis Lichtenfels) sei der Mann kaum ansprechbar und stark verkrampft gewesen.

Die Rettungssanitäter vermuteten, dass er aufgrund der hohen Temperaturen und Dehydration gestürzt war. Sie fuhren ihn wegen Verdachts auf ein Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus.

10:49 Uhr: Unwetter im Salzburger Land - 230 Menschen saßen in Berghütten fest

Wegen Schlammlawinen und Überflutungen im Salzburger Land haben rund 230 Menschen vorübergehend in Berghütten und Gasthäusern festgesessen. Bei Räumungsarbeiten wurden am Samstag die Verbindungswege zu fast allen dieser Gebäude in der Region Oberpinzgau provisorisch wieder hergestellt, hieß es von der Landesverwaltung in Salzburg.

Aus einer Hütte im Hollersbachtal würden neun Personen mit einem Hubschrauber ausgeflogen. Bei den Unwettern am Freitagnachmittag wurden keine Menschen verletzt, sagte ein Sprecher. Die Eingeschlossenen seien nicht in Gefahr gewesen.

Auch in den Bundesländern Tirol und Kärnten traten Bäche über die Ufer, es wurden Straßen überschwemmt und Gebäude beschädigt. Für Samstagabend kündigten Meteorologen erneut Regen und Gewitter in den schon am Freitag betroffenen Gebieten an.

08:22 Uhr: Tornadoverdacht! Sturm weht Dach von Materialhalle - wohl Millionenschaden

In Bad Wurzach im Landkreis Ravensburg ist bei einem Sturm das Dach von einer Materialhalle weggefegt worden. Es befinde sich nun 300 Meter von dem zerstörten Gebäude im Regierungsbezirk Tübingen entfernt, teilte die Polizei Ravensburg am Freitagabend mit.

Die Ermittler sprachen von einem Tornado. Ob es sich tatsächlich um einen solchen handelt, war zunächst unklar. Auf der Wetterseite tornadoliste.de war der Vorfall am Abend noch nicht gelistet.

Nach einer ersten Schätzung belaufe sich der Schaden auf etwa eine Million Euro, allerdings sei das tatsächliche Ausmaß noch unklar, da zuerst ein Statiker das Gebäude begutachten müsse, hieß es.

Aus dem Stadtteil Eintürnen sei den Beamten zudem ein weggeflogenes Blechdach einer Maschinenhalle gemeldet worden, wie die Polizei am Abend ergänzte. Weitere größere Schäden waren zunächst nicht bekannt.

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Abend vor starken Gewittern mit örtlichen Blitzeinschlägen und Platzregen im Regierungsbezirk Tübingen gewarnt.

Quelle: dpa

Freitag, 05.08.2022:

11:50 Uhr: Fast 40 Grad! Die Höchsttemperaturen am Donnerstag in Deutschland

Fast 40 Grad wurden am Donnerstag, den 04.08.2022, in Deutschland registriert. Das waren die Hotspots:

  • 39,6 Grad in Bad Kreuznach (RP)
  • 39,2 Grad in Kitzingen (BY)
  • 39,1 Grad in Waghäusel-Kirrlach (BW)
  • 39,0 Grad in Saarbrücken-Burbach (SL)
  • 38,7 Grad in Mergentheim, Bad-Neunkirchen (BW)

11:45 Uhr: Teils höchste Waldbrandwarnstufe in Brandenburg

Die Gefahr von Waldbränden in Brandenburg ist auch am Freitag in einigen Regionen als besonders hoch einschätzt worden. Nach Angaben des Landesumweltministeriums galt für fünf Landkreise die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5, vor allem im Süden und im Osten Brandenburgs. 

Darunter sind etwa die Landkreise Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz, aber auch Märkisch-Oderland und Oder-Spree sowie die Stadt Frankfurt (Oder). Sonst gilt vor allem eine hohe Gefahr mit Stufe 4. Für die Landkreise Oberhavel und Prignitz wurde die Gefahrenstufe dagegen als gering (Stufe 2) eingeschätzt. 

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach für Freitag von einer sehr hohen Waldbrandgefahr für einige Regionen Brandenburgs. In diesem Jahr hatte es in dem Bundesland nach Angaben des Innenministers bereits mehr als 400 Waldbrände gegeben.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey kündigte an, über den Standort reden zu wollen. "Wir müssen uns darüber Gedanken machen, wie wir in Zukunft mit diesem Sprengplatz umgehen und ob auf Berliner Stadtgebiet ein solcher Ort der richtige ist", sagte die SPD-Politikerin nach einem Besuch im Grunewald, für den sie ihren Urlaub unterbrochen hatte. Sie wolle auch mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) über die Möglichkeiten für eine Kooperation in der Metropolregion sprechen. 

Die Polizei hatte auf Twitter geschrieben, in Berlin seien keine alternativen Nutzungsflächen vorhanden beziehungsweise nicht genehmigungsfähig. Das Gelände sei mit Brandmeldeanlagen ausgestattet, verfüge über eine mehrere Meter breite Brandschutzschneise und sehe eine Dauerberegnung der gelagerten Kampfmittel vor.

Auf Aufnahmen der Feuerwehr waren tagsüber dicke Rauchschwaden über dem Brandgebiet zu sehen. Es sei davon auszugehen, dass die hohe Trockenheit in der Gegend den weiteren Verlauf des Feuers beeinflussen werde, hieß es. "Der Wald ist knochentrocken", sagte auch Jan Thomsen, Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Wälder hätten sich durch die vergangenen Dürreperioden nicht erholen können. 

08:40 Uhr: Von Unwetter ausgebremster Zugverkehr nimmt wieder Fahrt auf 

Nach starken Einschränkungen wegen des Unwetters am späten Donnerstagabend ist der Zugverkehr von Hamburg in Richtung Bremen und Hannover am Freitagmorgen wieder langsam angelaufen. "Die Beeinträchtigungen sind vorbei, der Fernverkehr rollt heute wieder normal. Etwa seit Betriebsbeginn ist wieder alles frei", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Freitag. Vereinzelte Züge des Metronoms waren dagegen auch am frühen Morgen noch ausgefallen, wie das Unternehmen auf Twitter mitteilte. Nach sechs Uhr fuhren auch sie wieder langsam an, zum Teil mit leichten Verspätungen. 

Nach Angaben einer Bahnsprecherin waren auf der Strecke zwischen Hannover und Hamburg wegen des kurzen aber heftigen Unwetters Bäume umgestürzt und hatten die Oberleitungen beschädigt. Deshalb konnte zeitweise kein Zug mehr fahren. Es gab Umleitungen, Verspätungen und Zugausfälle.

07:30 Uhr: Gefährlicher Einsatz: Feuer und Explosionen im Berliner Grunewald

Im Morgengrauen sind im Südwesten der Hauptstadt Detonationen zu hören. Als um 3.30 Uhr der Alarm bei der Feuerwehr eingeht, vermuten die Einsatzkräfte noch nicht, dass ein Feuer auf und um den Sprengplatz im beliebten Berliner Ausflugsgebiet Grunewald lodert - und sich in den knochentrockenen Wald ausbreitet. 

Dieser Einsatz könne lebensgefährlich sein, sagt ein Feuerwehrsprecher. Auf dem Sprengplatz der Berliner Polizei lagert Munition, die Experten dort normalerweise unschädlich machen. Das stellt die Feuerwehr vor große Probleme. 

https://twitter.com/Berliner_Fw/status/1555264773247361025

Noch Stunden nach dem Ausbruch des Brandes kommen die Einsatzkräfte nicht an den Sprengplatz heran, sind Knallgeräusche zu hören. Wegen der Gefahr weiterer Explosionen zieht die Feuerwehr einen Sperrkreis von rund 1000 Metern. Am späten Nachmittag dann eine gute Nachricht: Auch in dieser Sicherheitszone gehen die Löscharbeiten los. 

Allerdings kommt es am frühen Abend auf dem Sprengplatz erneut zu Explosionen. Der Einsatz eines mit Kameras ausgestatteten und ferngesteuerten Spezialroboters der Bundeswehr, der den Sprengplatz erkunden sollte, wird daraufhin abgebrochen. Die Löscharbeiten innerhalb der Sicherheitszone gehen aber weiter. 

Der Einsatz wird sich nach Einschätzung von Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein noch hinziehen. Was der ursprüngliche Auslöser war und ob es in der Nacht zuerst brannte oder zunächst zu Explosionen kam, war weiter unklar.

"Wir gehen davon aus, dass wir mindestens bis in die späten Abendstunden hier tätig sein werden, wenn nicht sogar die ganze Nacht", sagte Kirstein. Man sei nun aber guter Dinge: "Wir haben eine unabhängige Löschversorgung, die uns heute in den Abendstunden massiv nach vorne bringen wird." Es sei nicht davon auszugehen, dass sich das Feuer über den 1000-Meter-Sperrkreis hinaus ausbreite. Der Sperrkreis bleibe bestehen, die Feuerwehr könne nun aber in gewissen Bereichen bis auf 500 Meter tätig werden, sagte Kirstein. 

Zuvor hatten die Einsatzkräfte die angrenzenden Waldgebiete bewässert, um ein Ausbreiten der Flammen zu erschweren. Die Bundeswehr unterstütze, indem sie Schneisen im Wald anlege, von denen aus dann Löscharbeiten möglich seien.

Innerhalb der Sicherheitszone hatte sich das Feuer tagsüber deutlich ausgebreitet: Am Vormittag ging die Feuerwehr von einem Brand auf einer Fläche von etwa 1,5 Hektar aus, das entspricht gut zwei Fußballfeldern. Stunden später gab Kirstein die betroffene Fläche mit rund 50 Hektar an. Aber: "Die brennen nicht alle komplett, die sind zum Teil nur verraucht", erklärte er. 

Wohngegenden seien durch den Brand nicht in Gefahr, die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt, hieß es von der Feuerwehr. Die Behörden mahnten die Bevölkerung aber, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt. Davon waren am Donnerstag auch die Autobahn Avus und Teile des Regional-, Fern- und S-Bahnverkehrs betroffen. 

07:25 Uhr: Blitzeinschläge und umgestürzte Bäume bei Gewittern in und um Hamburg

Bei schweren Sommergewittern über Hamburg und dem Süden Schleswig-Holsteins haben Blitze mehrere Brände verursacht. Die Polizei-Leitstellen und Lagezentren meldeten auch Sturmschäden, umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer. Auch der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt.

In Hamburg-Heimfeld schlug den Angaben zufolge am frühen Donnerstagabend ein Blitz in den Dachfirst eines Mehrfamilienhauses. Verletzt worden sei nach ersten Erkenntnissen niemand, sagte eine Polizeisprecherin.

In Ellerbek im Kreis Pinneberg verursachte ein Blitzeinschlag einen Kellerbrand. Ein Restaurant in einem angrenzenden Gebäude sei vorsichtshalber evakuiert worden, sagte eine Polizeisprecherin. Auch hier seien keine Menschen zu Schaden gekommen.

Auch im Bereich Ostholstein, Lauenburg und Stormarn sei es zu zahlreichen Einsätzen gekommen, sagte ein Sprecher der Leitstelle Süd in Lübeck. 

07:00 Uhr: Unwetter hat Folgen für Zugverkehr nach Hamburg

Wegen Unwetterschäden auf einer Bahnstrecke bei Buchholz in der Nordheide (Landkreises Harburg) ist der Zugverkehr von Bremen und von Hannover nach Hamburg beeinträchtigt. Um welche Schäden es sich genau handele, müsse ein Gutachterteam nun feststellen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am späten Donnerstagabend.

Es sei mit Umleitungen, Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Wie lang die Reparaturarbeiten andauern, war bislang unklar. Im Norden hatte es schwere Sommergewitter gegeben.

Donnerstag, 04.08.2022:

17:20 Uhr: Höchsttemperaturen in Deutschland um 17 Uhr

  • 38,7 Grad: Waghäusel-Kirrlach
  • 38 Grad: Frankfurt/Main
  • 37,7 Grad Obersulm-Willsbach
  • 37,7 Grad Rheinstetten

16:02 Uhr: Hunde kurz vor Hitzschlag aus Auto gerettet

Die Polizei hat zwei stark hechelnde Hunde aus einem parkenden Auto in Chemnitz befreit. Die Scheibe war trotz heißer Außentemperatur nur einen Spalt breit geöffnet, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Erst zwei Stunden nach der Rettung der Hunde am Mittwochabend konnte deren Besitzerin ausfindig gemacht werden. Gegen sie wurde eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gestellt.

Kurz vorher hatten Passanten einen stark hechelnden Hund in einem Auto auf dem Parkplatz eines Chemnitzer Einkaufszentrums gesehen. Auch in diesem Fall war lediglich die hintere Fensterscheibe einen Spalt weit geöffnet. Mithilfe einer Durchsage konnte die Besitzerin ausfindig gemacht werden. Auch gegen sie wurde Anzeige gestellt.

Die Polizei Chemnitz bittet Tierhalter, ihre Tiere nicht bei hohen Temperaturen im Auto zurückzulassen, weil sich ein Fahrzeug innerhalb weniger Minuten aufheize und die Vierbeiner einen Hitzschlag erleiden könnten. 

16:00 Uhr: Heißer Donnerstag mit etwa 37 Grad: Teils Tagesrekorde gebrochen

Die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben am Donnerstag ordentlich schwitzen müssen. Die Temperaturen waren länderübergreifend zumeist bei deutlich über 30 Grad, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes auf Anfrage mitteilte. Manchenorts wurden die Tagesrekorde für einen 4. August gebrochen.

In Jena wurden am Nachmittag 37,6, in Tegkwitz (Landkreis Altenburger Land) 37,1 und in Dresden 36,9 Grad registriert. Bis zum Abend könnte die Temperaturen noch um wenige Zehntel ansteigen, betonte der Wetterexperte.

15:56 Uhr: Kliniken: Hitze besonders für Ältere und Vorerkrankte ein Problem

Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern berichten aufgrund der Hitze von einer gestiegenen Zahl an Patienten in der Notaufnahme. Man habe in jedem Fall mehr Patienten infolge von hitzebedingten Erkrankungen, besonders chronisch Erkrankte und ältere Menschen seien betroffen, sagte Matthias Napp, Geschäftsführender Oberarzt an der Uniklinik in Greifswald, am Donnerstag.

Eine typische Ursache für eine Einlieferung sei unter anderem bei Menschen mit Nieren- oder Kreislauferkrankungen ein akuter Flüssigkeitsmangel. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Auch das Klinikum Südstadt in Rostock und die Helios-Kliniken in Schwerin berichteten von mehr Patientinnen und Patienten, die aufgrund der hohen Temperaturen von um die 30 Grad zu ihnen kommen.  

Dass vor allem ältere Menschen hierzulande im Krankenhaus landen, wird aus Sicht von Napp durch den Tourismus zusätzlich begünstigt. Mecklenburg-Vorpommern sei eine Urlaubsregion, die besonders für Seniorinnen und Senioren attraktiv sei. Einen insgesamt treibenden Effekt sprach er jedoch auch der Demografie und dem Klimawandel zu: Es gibt immer mehr Alte in Deutschland, bei einer steigenden Zahl an Hitzetagen im Jahr.

Einen grundsätzlich falschen Umgang der Bevölkerung mit den Temperaturen sieht Napp hingegen nicht, die Mehrzahl verhalte sich richtig.

15:22 Uhr: Hitze in Hamburg zieht viele Menschen an Elbe, Alster und ins Freibad

Die heißen Temperaturen und das sonnige Wetter haben am Donnerstag zahlreiche Menschen an die Hamburger Elbe gelockt. Während die meisten vor allem ihre Füße abkühlten, wagten sich einige wenige sogar weiter ins Wasser. Vor allem aber saßen, lagen und liefen die Menschen entlang des Elbestrandes.

Auch die Bereiche an der Binnen- und Außenalster sowie die Freibäder wie etwa das Kaifu-Bad waren am Donnerstag gut besucht.

Am Mittag hatte es einen kurzen Feuerwehr- und Polizeieinsatz bei Övelgönne gegeben. Ein Schwimmer war in der Elbe unterwegs, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag in Hamburg sagte. "Da vollkommen unklar war, ob er sich möglicherweise in einer Notlage befindet, kam es zu einem größeren Einsatz."

Nach Zeugenangaben soll der Mann das Wasser aber selbstständig wieder verlassen und sich abgetrocknet haben. Die Polizei warnt immer wieder vorm Schwimmen in der Elbe, weil man aufgrund der starken Strömung sehr schnell mitgerissen werden kann. Zudem können Führerinnen und Führer großer Schiffe die Schwimmer leicht übersehen.

14:46 Uhr: Feuer nach Explosionen im Grunewald - Munition erschwert Einsatz

Im Morgengrauen sind im Südwesten der Hauptstadt Detonationen zu hören. Als um 3.30 Uhr der Alarm bei der Feuerwehr eingeht, vermuten die Einsatzkräfte noch nicht, dass ein Feuer auf und um dem Sprengplatz im beliebten Ausflugsgebiet Grunewald lodert - und es sich in den knochentrockenen Wald ausbreitet.

Dieser Einsatz könne lebensgefährlich sein, sagte ein Feuerwehrsprecher. Auf dem Sprengplatz der Berliner Polizei lagert Munition, die Experten dort normalerweise unschädlich machen.

Das stellt die Feuerwehr vor große Probleme. Noch Stunden nach dem Ausbruch des Brandes sind am Donnerstagvormittag weiter Knallgeräusche aus der Richtung des Sprengplatzes zu hören. Was der ursprüngliche Auslöser war und ob es in der Nacht zuerst brannte oder zu Explosionen kam, ist am Mittag unklar.

Die Einsatzkräfte kommen aus Sicherheitsgründen zunächst nicht an das Feuer heran, zu groß ist die Gefahr weiterer Explosionen und umherfliegender Trümmerteile. Bilder aus der Luft mit Hilfe einer Drohne und eines Polizeihubschraubers sollen Orientierung geben.

"Wir versuchen, so schnell wir können mit den Brandermittlern an den Ort zu kommen", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Einsatzort. Zwar hätten Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Einsatzkräfte deutliche Detonationen wahrgenommen. "Aber was genau jetzt ursächlich war, das werden die Brandermittler klären."

Gegen Mittag identifiziert die Feuerwehr drei bis vier Glutnester aus der Luft. "Wir können diese aber noch nicht bekämpfen, da sie in diesem Gefahrenbereich liegen", sagte ein Feuerwehrsprecher dem Sender n-tv. Das Feuer brannte am Vormittag unkontrolliert auf einer Fläche von 1,5 Hektar, rund 15 000 Quadratmeter. Das entspricht etwa zwei Fußballfeldern. Wegen Explosionsgefahr zog die Feuerwehr einen Sperrkreis von rund 1000 Metern um den Brandort.

Rings um diesen Radius wurde eine Wasserversorgung hergestellt, erklärte ein Sprecher. Sollten sich die Flammen diesen Bereichen annähern, könnten sie schnell bekämpft werden. Zudem wurden die angrenzenden Waldgebiete bewässert, um ein Ausbreiten der Flammen zu erschweren.

Ein Räumpanzer der Bundeswehr sowie ein Roboter könnten sich bald dem Sprengplatz nähern und sollen den Einsatzkräften vom Boden aus einen besseren Überblick verschaffen. "Der Löschangriff kann erst erfolgen, wenn wir wissen, wie es dort aussieht", sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein.

"Der Einsatz wird lange dauern." Zudem sei die Gluthitze belastend für die Kräfte von Feuerwehr und Polizei, die häufiger ausgewechselt werden müssen.

Ein angeforderter Löschhubschrauber der Bundeswehr konnte nach Angaben der Feuerwehr nicht bereitgestellt werden - wegen des Waldbrands in Sachsen. Im Nationalpark Sächsische Schweiz brennt es seit mehr als einer Woche.

Wohngegenden nahe des Grunewalds sind nach Erkenntnissen der Feuerwehr nicht in Gefahr. "Das werden wir verhindern", sagte ein Sprecher. Die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt. Verletzte habe es bislang nicht gegeben.

Die Behörden warnten die Bevölkerung über den Brand auf den Warnapps. Anwohner:innen sollen Fenster und Türen geschlossen halten. Lüftung und Klimaanlagen sollen ausgeschaltet werden.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sieht die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner rund um den Grunewald gewährleistet. "Was für mich wichtig ist: Dass die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner nicht gefährdet ist und das ist hier gegeben", sagte Spranger am Donnerstag am Ort des Einsatzes.

Es gebe keinerlei toxische Gegenstände, von denen eine Gefahr ausgehen könnte. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) habe ihren Urlaub unterbrochen, um sich am Nachmittag selbst ein Bild vor Ort von der Lage machen.

Am Sprengplatz lagerten nach Angaben der Polizei rund 25 Tonnen unter anderem an Feuerwerkskörpern oder Weltkriegsmunition. Wie der Sprecher der Berliner Polizei, Thilo Cablitz, sagte, ist der Platz acht Hektar groß und 1950 entstanden.

Zweimal im Jahr werden dort jeweils für mehrere Tage kontrollierte Sprengungen angesetzt. Auf Aufnahmen der Feuerwehr waren dicke Rauchschwaden über dem Brandgebiet zu sehen. Es sei davon auszugehen, dass die hohe Trockenheit in der Gegend den weiteren Verlauf des Feuers beeinflussen werde, hieß es.

"Der Wald ist knochentrocken", sagte auch Jan Thomsen, Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Wälder hätten sich durch die vergangenen Dürreperioden nicht erholen können. Zur Frage, wie sinnvoll ein Sprengplatz im Wald überhaupt noch sei, sagte er: "Mit den Sicherheitsfragen werden wir uns beschäftigen, wenn die Brandursache geklärt ist."

Die Feuerwehr warnte die Bevölkerung dringend davor, den Wald zu betreten. Das Gebiet ist großräumig abgesperrt. Polizisten stoppten etliche Radfahrer:innen, die durch den Wald teils zum Wannsee wollten.

14:30 Uhr: Jetzt sind 38 Grad erreicht

  • 38,7 Grad: Kitzingen (BY)
  • 38,5 Grad: Würzburg (BY)
  • 38,5 Grad: Bad Kreuznach (RP)
  • 38,5 Grad: Mergentheim, Bad-Neunkirchen (BW)
  • 38,0 Grad: Bernburg/Saale (Nord) (ST)

13:48 Uhr: Niedrigwasser an rund 80 Prozent der Pegel im Südwesten

Die langanhaltende Trockenheit lässt die Wasserstände an immer mehr Gewässern im Südwesten deutlich sinken. An 80 Prozent der Pegel liegen die Werte unterhalb des niedrigsten Wasserstandes in einem durchschnittlichen Jahr, wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe am Donnerstag mitteilte.

Der jeweilige Vergleichswert gilt als "mittleres Niedrigwasser". Mitte Juli lag der Anteil der Pegel mit Niedrigwasser nach LUBW-Angaben noch bei 70 Prozent.

Betroffen seien kleinere Bäche genauso wie Neckar, Donau und Rhein. Auch Grundwasserstände und die Wassermenge aus Quellen lägen seit Juni unter dem Schnitt und gingen weiter zurück. Inzwischen würden vielerorts Werte erreicht, wie sie nur alle 30 Jahre auftreten.

Das Niedrigwasser verursacht an mehreren Orten auch Probleme bei der Schifffahrt: Einige Rheinfähren können nicht mehr fahren, am Schweizer Ufer des Bodensees ist der Schiffsverkehr eingeschränkt.

An dem weitgehend trockenen Wetter werde sich in der kommenden Woche voraussichtlich nichts ändern, teilte die LUBW mit. Für Freitag erwartete Schauer und Gewitter könnten die Niedrigwasserlage "allenfalls kurzfristig, vorübergehend und lokal abmildern".

13:10 Uhr: 37-Grad-Marke erreicht

  • 37,6 Grad: Uelzen (NI)
  • 37,6 Grad: Mergentheim, Bad-Neunkirchen (BW)
  • 37,1 Grad: Kitzingen (BY)
  • 37,0 Grad: Würzburg (BY)
  • 36,9 Grad: Jena (Sternwarte) (TH)

12:33 Uhr: Mittags schon über 35 Grad in Deutschland

Die 35-Grad-Marke wurde geknackt:

  • 36,1 Grad: Mergentheim, Bad-Neunkirchen (BW)
  • 36,0 Grad: Huy-Pabstdorf (ST)
  • 35,5 Grad: Wolfsburg (Südwest) (NI)
  • 35,4 Grad: Jena (Sternwarte) (TH)
  • 35,4 Grad: Gardelegen (ST)

11:40 Uhr: Teilweise hohe Waldbrandgefahr im Land: Entspannung am Wochenende

Die Waldbrandgefahr hat in Teilen Thüringens die Warnstufe 4 und damit die zweithöchste Gefahrenstufe erreicht. In rund der Hälfte der von der Landesanstalt Thüringenforst ausgewiesenen Regionen war am Donnerstag diese Stufe registriert worden. In der anderen Hälfte der Regionen wurde die Waldbrandgefahrenstufe 3 angegeben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für das Wochenende eine deutliche Entspannung der Situation. Laut DWD-Waldbrandgefahrenindex soll schon am Freitag in den meisten Landesteilen nur noch die Gefahrenstufe 3 gelten, am Samstag in vielen Regionen nur noch die Gefahrenstufen 1 oder 2. Grund für den Rückgang dürften Regen und Gewitter sein, die im Tagesverlauf des Freitags erwartet werden.

09:45 Uhr: Um 9 Uhr schon über 30 Grad in Deutschland

Das Schwitzen beginnt! Die heißesten Orte in Deutschland, gemessen um 9 Uhr:

  • 30,8 Grad in Wernigerode (ST)
  • 30 Grad in Geilenkirchen (NRW) 
  • 30 Grad in Wiesenburg (BB)
  • 29,1 Grad in Marnitz (MV)
  • 28,9 Grad in Cottbus (BB)

09:30 Uhr: Die heißesten Orte am Mittwoch in Deutschland

Über 36 Grad wurden in Deutschland am Mittwoch, den 03.08., gemessen. Die Hotspots waren vor allem im Südwesten Deutschlands. Hier war es am heißesten:

  • 36,7 Grad in Mergentheim, Bad-Neunkirchen (BW)
  • 36,2 Grad in Rheinau-Memprechtshofen (BW)
  • 36,1 Grad in Müllheim (BW)
  • 36,1 Grad in Kaiserslautern (RP)
  • 36,1 Grad in Waghäusel-Kirrlach (BW)
  • 36,1 Grad in Saarbrücken-Burbach (SL)

Mittwoch, 03.08.2022:

16:27 Uhr: Die heißesten Orte der letzten Stunden in Deutschland

  • 35,4 Grad in Geilenkirchen
  • 34,2 Grad in Offenbach-Wetterpark
  • 34,2 Grad in Schönefeld
  • 34,1 Grad in Geisenheim
  • 34,1 Grad in Doberlug-Kirchhain

Wie das Wetter nächste Woche wird, erfährst du hier:

7-Tage-Wetter: Sturmtief in Anmarsch - ab Ostermontag wird es turbulent
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