Wetter-Ticker: Mindestens 100 Tote bei Unwettern in Afghanistan und Pakistan

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Wetter-Ticker: Mindestens 100 Tote bei Unwettern in Afghanistan und Pakistan
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Regenfällen und Überflutungen fordern in Afghanistan Todesopfer (Symbolbild).

Ob Hurrikans, Tornados, Dürren oder neue Rekorde: Das Wetter in Deutschland und der Welt sorgt rund um die Uhr für Schlagzeilen. Die wichtigsten und spannendsten sammeln wir in diesem Wetter-Ticker.

In Deutschland und der Welt kommt es regelmäßig zu schlimmen Wetter- oder Naturkatastrophen sowie spannenden Wetterphänomenen. In diesem Ticker sammeln wir die wichtigsten Wetter-News aus Deutschland und der Welt.

16.04.2024: Mindestens 100 Tote bei Unwettern in Afghanistan und Pakistan 

In Pakistan und Afghanistan sind bei Unwettern in den vergangenen Tagen insgesamt mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Das meldeten die Katastrophenschutzbehörden der beiden Länder am Dienstag. Demnach sei es in Afghanistan durch Überflutungen nach starken Regenfällen zu 50 Toten und 36 Verletzten gekommen. Hunderte Häuser seien zerstört oder beschädigt. Auch Pakistan beklagt mindestens 50 Tote und 49 Verletzte nach ungewöhnlich heftigen Niederschlägen für diese Jahreszeit und fürchtet außerdem die Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen. 

Bereits in den vergangenen Monaten gab es in Afghanistan Tote und Verletzte nach starken Schnee- und Regenfällen, die auf einen ungewöhnlich milden Winter folgten. Extreme Wetterereignisse wie Fluten oder Dürren nehmen in Afghanistan und im benachbarten Pakistan zu. Experten machen dafür die Klimakrise verantwortlich. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten hat Afghanistan jedoch kaum Mittel, die Folgen des Klimawandels abzumildern.

15.04.2024: Mindestens 33 Tote bei Überflutungen in Afghanistan 

In Afghanistan sind nach Überflutungen durch starke Regen- und Schneefälle in den vergangenen Tagen mindestens 33 Menschen gestorben. 27 weitere wurden verletzt, wie der afghanische Nachrichtensender Tolonews am Sonntagabend unter Berufung auf die Nationale Katastrophenbehörde berichtete. Zudem seien hunderte von Häusern und rund 2000 Hektar landwirtschaftliche Fläche zerstört oder beschädigt worden. Besonders betroffen seien Provinzen im Süden und Westen des Landes. 

Bereits in den vergangenen Monaten gab es in dem Land Tote und Verletzte nach starken Schnee- und Regenfällen, die auf einen ungewöhnlich milden Winter folgten. Extreme Wetterereignisse wie Fluten oder Dürren nehmen in Afghanistan und im benachbarten Pakistan zu. Experten machen dafür die Klimakrise verantwortlich. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten hat Afghanistan jedoch kaum Mittel, die Folgen des Klimawandels abzumildern. 

14.04.2024: Mindestens 29 Tote nach starken Regenfällen in Pakistan

In Pakistan sind bei für diese Jahreszeit ungewöhnlich starken Regenfällen mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigten Sprecher der Rettungsbehörden vor Ort der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Die Opfer seien in mehreren Provinzen des Landes zu beklagen, wo es in den vergangenen Tagen zu Gewittern und heftigen Niederschlägen gekommen war. In den kommenden Tagen sind laut der meteorologischen Abteilung in dem Land weitere Unwetter zu befürchten.

Gewöhnlich kommt es in dem südasiatischen Land nicht zu derart starken Regenfällen und Überflutungen um diese Jahreszeit. Extreme Wetterereignisse sind in Pakistan jedoch auf dem Vormarsch. Experten machen den Klimawandel dafür verantwortlich. Im Sommer 2022 kam es in Pakistan zu Rekordfluten, die zeitweise ein Drittel des Landes unter Wasser setzten und nach offiziellen Angaben mehr als 1700 Menschen das Leben kosteten.

14.04.2024: Erdbeben der Stärke 3,7 bei Neapel - Sorge unter Anwohnern

Die Umgebung der süditalienischen Großstadt Neapel mit dem Vesuv ist am Sonntagvormittag von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 3,7 an und verortete, wie bereits oft in den vergangenen Monaten, das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Feuerwehr meldete keine stärkeren Schäden.

Das Erdbeben und darauffolgende schwächere Erdstöße waren jedoch in mehreren Gebieten Neapels und der Umgebung deutlich zu spüren gewesen. Viele Menschen seien verängstigt gewesen und aus Sorge auf die Straßen gelaufen, berichteten mehrere Medien.

Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien im Süden Italiens, werden seit geraumer Zeit von vielen kleinen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es allerdings kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Immer wieder warnen Forscher vor diesem Phänomen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft.

06.04.2024: Extremregen setzt Wohnviertel in Sydney unter Wasser

Eine weitere stürmische Nacht mit Extremregen hat in der australischen Küstenmetropole Sydney ganze Straßenzüge unter Wasser gesetzt und auch im Umland erhebliche Schäden angerichtet. Die für die Trinkwasserversorgung der Millionenstadt wichtige Warragamba-Talsperre lief am Samstagmorgen (Ortszeit) über, weitere Staudämme sollten die Belastungsgrenze nach Behördenangaben im Tagesverlauf erreichen. Mehrere Brücken wurden gesperrt, Anwohner in niedrig gelegenen Wohngebieten aufgefordert, sich und ihre Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. In mehr als 150 Fällen mussten Bewohner:innen des Bundesstaats New South Wales aus ihren von den Wassermassen eingeschlossenen Häusern oder Autos gerettet werden, wie der Katastrophenschutz mitteilte - die Hälfte davon betraf die Hauptstadtregion Sydney.

Bereits tags zuvor war in der Ostküstenmetropole die höchste Niederschlagsmenge seit zwei Jahren verzeichnet worden - innerhalb von 24 Stunden fiel so viel Regen wie normalerweise im gesamten Monat April. Der Boden war also schon durchweicht, als es in der Nacht darauf noch schlimmer kam: Bis Samstagmorgen gingen abermals 100 bis 200 Millimeter, stellenweise sogar mehr als 250 Millimeter nieder. Zum Vergleich: Der Deutsche Wetterdienst spricht schon ab 20 Millimetern binnen sechs Stunden von Starkregen, mehr als 60 Millimeter werden als «extremes Unwetter» bezeichnet. In Sydney kam ein Vielfaches dieser Menge vom Himmel.

Bis zu neun Meter hohe Wellen an Sydneys Küste

Laut Katastrophenschutz unterstützten mehr als 4000 freiwillige Helfer die Behörden bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten. Im öffentlichen Nahverkehr kam es zu massiven Behinderungen, viele Züge, Busse und Fähren standen still. Örtlich kam es zu Erdrutschen, große Felsbrocken krachten mitten auf Straßen. An Sydneys Küste schlugen die von Sturmböen aufgepeitschten Wellen laut einem Bericht des Nachrichtensenders ABC bis zu neun Meter hoch.

Der Sender schilderte den Fall eines jungen Paares, das in der Küstenstadt Wollongong mitsamt seiner hölzernen Urlaubshütte von den reißenden Fluten weggeschwemmt wurde und gerade so mit dem Leben davonkam - den Überresten der zerschmetterten Hütte nach zu urteilen, hatten sie großes Glück. "Sie waren verständlicherweise ziemlich mitgenommen, haben aber bloß ein paar Kratzer an den Beinen", erzählte eine Nachbarin, die dem Paar zu Hilfe eilte. "Ich kann es nicht fassen, dass sie so glimpflich davongekommen sind."

Ein anderer Mann hatte weniger Glück: Sein lebloser Körper wurde nahe einem Naturschutzgebiet in Sydneys Vorort Penrith aus dem Wasser gezogen, wie ABC unter Berufung auf die Polizei berichtete. Ob er infolge des Unwetters zu Tode kam, war zunächst unklar.

Luftbrücke für abgeschnittene Gemeinde in Blue Mountains?

In der bei Touristen beliebten Region der Blue Mountains westlich von Sydney, wo das Wetteramt vor "gefährlichen und lebensbedrohlichen Sturzfluten" gewarnt hatte, wurde eine kleine Ortschaft von der Außenwelt abgeschnitten. Die einzige Verbindungsstraße in die ländliche Gemeinde Megalong Valley sackte infolge eines Erdrutsch weg. Laut ABC erwägen die örtlichen Behörden nun eine Luftbrücke zur Versorgung der Bewohner:innen.

Am Flughafen von Sydney lief der Betrieb am Samstag zwar wieder weitgehend normal, nachdem am Vortag zahlreiche Verbindungen gestrichen oder anfliegende Maschinen umgeleitet worden waren. Insgesamt rechnen die Behörden aber damit, dass die Überschwemmungsgefahr wegen des aus höher gelegenen Gebieten und Staudämmen abfließenden Wassers noch Tage anhalten wird. Das Unwetter sollte derweil entlang der Küste weiter gen Süden ziehen.

02.04.2024: Opferzahl nach Wirbelsturm in Madagaskar steigt auf 18

In dem südostafrikanischen Inselstaat Madagaskar sind beim Durchzug von Zyklon GAMANE in der vergangenen Woche mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Rund 87 000 Menschen seien von den Verwüstungen durch den Wirbelsturm, der am Mittwoch den Norden der Insel erreichte, betroffen, teilte die Nationale Behörde für Katastrophenschutz am Ostermontag mit. Die Rettungsarbeiten dauerten demnach weiter an; die Opferzahl könne weiter steigen, hieß es. Am Mittwoch war man zunächst von zwölf Toten und 21 000 Betroffenen ausgegangen.

Der Zyklon zog nach Angaben der Behörde mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde und starken Niederschlägen über den nördlichen Teil der Insel. Teilweise seien Windgeschwindigkeiten von 210 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Hunderte Häuser, Straßen und Brücken wurden überflutet oder zerstört, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Viele Ortschaften seien seit Tagen vom Rest des Landes abgeschnitten. Das volle Ausmaß der Schäden sei noch unklar.

Der Inselstaat mit rund 30 Millionen Einwohnern, der im Indischen Ozean vor der Küste Mosambiks liegt, ist regelmäßig von schweren Tropenstürmen betroffen. Vor einem Jahr verwüstete Tropensturm FREDDY Madagaskar sowie die Nachbarländer Mosambik und Malawi auf dem Festland. Mehr als 500 Menschen kamen ums Leben.

29.03.2024: Wirbelsturm in Madagaskar fordert zwölf Tote

In dem südostafrikanischen Inselstaat Madagaskar sind beim Durchzug von Zyklon GAMANE mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Rund 21 000 Menschen seien von den Verwüstungen durch den Wirbelsturm, der am Mittwochmorgen den Norden der Insel erreichte, betroffen, teilte die Nationale Behörde für Katastrophenschutz am Donnerstag mit. Der Zyklon zog demnach mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde und starken Niederschlägen über die Insel. Teilweise seien Winde mit einer Geschwindigkeit von 210 Kilometern die Stunde gemessen worden.

Im Norden Madagaskars sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Hunderte Häuser, Straßen und Brücken überflutet oder zerstört worden. Viele Ortschaften seien vom Rest des Landes abgeschnitten und daher für Rettungskräfte schwer zu erreichen. Das Ausmaß der Schäden sei deshalb noch unklar.

Der Inselstaat mit rund 30 Millionen Einwohnern, der im Indischen Ozean vor der Küste Mosambiks liegt, ist regelmäßig von schweren Tropenstürmen betroffen. Vor einem Jahr verwüstete Tropensturm FREDDY Madagaskar sowie die Nachbarländer Mosambik und Malawi auf dem Festland. Mehr als 500 Menschen kamen ums Leben.

29.03.2024: Erdbeben erschüttert Westgriechenland

Ein starkes Erdbeben hat am Freitagmorgen den Westen Griechenlands erschüttert. Es hatte nach ersten Messungen des geodynamischen Instituts der griechischen Hauptstadt eine Stärke von 5,8 und ereignete sich um 9.12 Uhr Ortszeit (8.12 Uhr MEZ). Das Zentrum des Bebens lag etwa 20 Kilometer unter dem Meeresboden vor der Westküste der Halbinsel Peloponnes in der Nähe der Kleininseln Stamfani (auch Strofades). Vorangegangen war ein kleineres Beben mit einer Stärke von 4,1 in der Region.

Der Zivilschutz teilte zunächst nicht mit, ob es Opfer oder Schäden etwa an Gebäuden gab. Eine Tsunami-Warnung (Flutwelle) wurde nicht herausgegeben. 

"Wir haben die Erschütterungen als sehr stark empfunden", sagte ein Einwohner der nahegelegenen Region Olympia der Deutschen Presse-Agentur. "Alle hier sind auf der Straße", fügte er hinzu. Reporter lokaler Medien berichteten, viele Schulen seien evakuiert worden. Gespürt wurde das Beben im gesamten Westen Griechenlands, der Touristeninsel Zakynthos und bis hin im gut 300 Kilometer entfernten Athen.

Im Meer zwischen Westgriechenland und dem italienischen Sizilien befindet sich die tiefste Stelle des Mittelmeeres mit einer Tiefe von gut 5000 Metern. In dieser Region treffen die Afrikanische und die Europäische Platte aufeinander. Dabei entstehen immer wieder starke Beben.  

25.03.2024: Mindestens 25 Tote bei Unwettern in Brasilien

Bei schweren Unwettern sind im Südosten Brasiliens sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Im Bundesstaat Espírito Santo wurden 17 Todesfälle registriert, davon 15 im Ort Mimoso do Sul, wie die Nachrichtenagentur Agência Brasil am Sonntag unter Berufung auf die örtliche Zivilschutzbehörde berichtete. Die übrigen acht Opfer wurden im benachbarten Bundesstaat Rio de Janeiro gemeldet. Dort wurden in dem beliebten Ausflugsort Petrópolis nach der Agência Brasil vier Menschen bei einem Erdrutsch getötet.

Schwerer Regen hatte ab der Nacht zum Samstag (Ortszeit) zu Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutschen geführt. Nach Angaben eines Sprechers des Zivilschutzes wurden in Espírito Santo mehr als 5400 Menschen in Sicherheit gebracht, wie brasilianische Medien berichteten. Mehr als 250 Menschen hätten ihr Zuhause verloren. Am Sonntag erreichten den Angaben zufolge Helfer trotz anhaltenden Regens Gebiete, die zuvor wegen Überschwemmungen und Stromausfällen abgeschnittenen waren.

In Petrópolis, rund 70 Kilometer nördlich der Küstenmetropole Rio de Janeiro auf gut 800 Metern Höhe gelegen, waren dem Bericht zufolge mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden gefallen. Die Stadt ist neben ihrer üppigen Vegetation bekannt für den Palast des brasilianischen Kaisers Pedro II. aus dem 19. Jahrhundert und das Haus des Schriftstellers Stefan Zweig, der sich dort 1942 im Exil aus Verzweiflung über die Weltlage das Leben nahm.

Auf der Südhalbkugel der Erde ist jetzt Spätsommer, ergiebige Niederschläge sind in den tropischen Breiten um diese Jahreszeit häufig. In Rio hatte sie Bossa-Nova-Legende Antônio Carlos Jobim (1927-1994) einst in dem Lied "Águas de Março" (Wasser des März) besungen.

17.03.2024: Erneuter Vulkanausbruch auf Island - Lava kurz vor Küstenstadt

Erneuter Vulkanausbruch auf Island: Zum vierten Mal seit Dezember ist in derselben Region aus einer Erdspalte Lava ausgetreten. Die leuchtend rot-orangefarbenen Eruptionen nahe dem Küstenort Grindavík waren von der nur 40 Kilometer nordöstlich gelegenen Hauptstadt Reykjavik aus zu sehen, wie Fotos auf der Website des Senders RUV am Samstagabend zeigten. Die Touristenattraktion Blaue Lagune, in der sich rund 700 Menschen befanden, wurde umgehend evakuiert. Auch ein paar wenige Bewohner, die zwischenzeitlich nach Grindavík zurückgekehrt waren, wurden sicherheitshalber wieder aus dem Ort gebracht. Es bestehe aber keine Gefahr für Menschen, hieß es. Nach ersten Auswertungen von Luftbildern wurde davon ausgegangen, dass es sich bei der Eruption um die bislang stärkste handelt. 

Wissenschaftler versuchten, sich von einem Hubschrauber aus ein Bild der Lage zu machen. Der Ausbruch hatte sich erneut mit starker seismischer Aktivität angekündigt. Experten zählten etwa 80 Erschütterungen. Die Länge der aufgebrochenen Erdspalte war Experten zufolge rund  3,5 Kilometer lang. Rettungskräfte beschwerten sich über Touristen, die aus Sensationsgier in die Region aufgebrochen seien.

Lava 200 Meter vor Schutzbarrieren Das isländische Wetteramt teilte am frühen Sonntagmorgen mit, die Lava fließe weiter mit einer geschätzten Geschwindigkeit von einem Kilometer pro Stunde Richtung Süden und Südosten. Das Szenario, dass die Lava das Meer erreiche, müsse in Betracht gezogen werden. Ein Teil der Lava fließe auch in Richtung der Schutzbarrieren für die bereits im November evakuierte Küstenstadt Grindavík und sei nur noch rund 200 Meter von ihnen entfernt. Die Vorwarnphase für den Ausbruch sei sehr kurz gewesen: Die erste Warnung an das Ministerium für Katastrophenschutz sei nur 40 Minuten vor Beginn der ersten Eruption eingegangen. 

Grindavík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel rund 55 Kilometer südwestlich von Reykjavik. Auf der Halbinsel ist es seit Mitte Dezember zu vier Vulkanausbrüchen gekommen, bei einem im Januar hatte die Lava sogar drei Häuser am nördlichen Ausläufer des 4000-Einwohner-Ortes erfasst. Die Zukunft der Gemeinde ist ungewiss. Die Regierung hat bereits einen Gesetzesentwurf vorgelegt, wonach Bewohner ihr Wohneigentum an ein staatliches Unternehmen verkaufen können sollen. Das erste Mal war der Vulkan am 18. Dezember ausgebrochen, zum zweiten Mal am 14. Januar.  Eine dritte, kleinere Eruption wurde am 8. Februar registriert. 

12.03.2024: Erdbeben der Stärke 3 am Vesuv

In der Umgebung des Vulkans Vesuv mit der süditalienischen Großstadt Neapel ist es am Montagabend zu einem Erdbeben gekommen. Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie bezifferte die Stärke des Bebens um 19.08 Uhr, das auch in mehreren Stadtteilen Neapels zu spüren war, am Abend auf 3,0. Über Verletzte oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt. In den sozialen Netzwerken berichteten Anwohner von Erschütterungen über mehrere Minuten hinweg.

Nach Angaben des Forschungszentrums mit Sitz in Neapel lag das Epizentrum an den Hängen des Vulkans, in einem dicht besiedelten Gebiet nicht weit von der Stadt im Osten. Registriert wurde es demnach in einer Tiefe von 2,9 Kilometern. Der 1281 Meter hohe Vesuv ist der Hausberg der Stadt mit mehr als 900.000 Einwohnern. Er dominiert auch den Golf von Neapel. Am Samstagabend war bereits ein kleineres Beben der Stärke 1,4 registriert worden.

Der bislang letzte Ausbruch des Vulkans liegt fast auf den Tag genau 80 Jahre zurück: Er begann am 18. März 1944 und dauerte zehn Tage.

Trotz der Evakuierung von mehr als 10.000 Menschen gab es damals 26 Tote. Im Jahr 79 nach Christus hatten nach mehreren Ausbrüchen des Vesuvs Asche, Schlamm und Lava die antike Stadt Pompeji unter sich begraben. Die Anlage gehört heute zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens.

Eigentlich gilt in der dicht besiedelten Region ein anderes Erdbebengebiet als gefährlich, die Campi Flegrei, wörtlich übersetzt: die Brennenden Felder - ein insgesamt 150 Quadratkilometer großes Areal, das sich sowohl an Land als im Meer erstreckt. Dort gab es am 3. März im Meer ein Erdbeben der Stärke 3,4.

11.03.2024: Fünf tote Skitourengänger in der Schweiz - ein Vermisster

In den Schweizer Alpen sind fünf von sechs vermissten Skitourengängern tot aufgefunden worden. Rettungskräfte hätten ihre Leichen am Sonntagabend im Gebiet des 3706 Meter hohen Tête Blanche entdeckt, teilte die Kantonspolizei Wallis am Montagmorgen mit. "Der sechste Skitourengänger konnte noch nicht gefunden werden. Die Suche nach ihm ist noch im Gange", hieß es.

Die Gruppe war seit Samstagmorgen auf der Skitourenroute zwischen Zermatt und Arolla unterwegs gewesen. Da sie nicht an ihrem Zielort ankam, schlug ein besorgter Angehöriger Alarm. Stürmisches Wetter und Lawinengefahr erschwerten den Einsatz der Rettungskräfte. Das Alter der sechs Skitourengänger wurde mit 21 bis 58 Jahren angegeben.

11.03.2024: Unwetter in Frankreich - Mindestens drei Tote, mehrere Vermisste 

Bei schweren Unwettern im Südosten Frankreichs sind drei Menschen gestorben. Zwei davon seien in einem Auto bei Goudargues nahe Avignon gefunden worden, teilte die zuständige Präfektur auf X, ehemals Twitter, mit. Das dritte Opfer sei am frühen Samstagabend mit seinem Geländewagen in Gagnières ebenfalls nahe Avignon vom Hochwasser mitgerissen worden, als er eine Brücke überqueren wollte, berichtete "Le Figaro". Ein weiterer Insasse habe sich retten können. Zuvor waren sieben Personen als vermisst gemeldet worden, darunter zwei Kinder. 

Grund für das Unwetter war das Tief MONICA, das am Wochenende für schwere Regenfälle sorgte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte auf X mit, dass seine Gedanken bei den Opfern des Unwetters und ihren Familien seien. Er rief zu Wachsamkeit und Vorsicht in den kommenden Stunden auf. 

10.03.2024: Unwetter in Frankreich - Sieben Personen vermisst

Nach schweren Unwettern werden im Südosten Frankreichs sieben Menschen vermisst. Die Autos seien gefunden worden, nicht aber die Insassen, sagte der französische Innenminister Gérald Darmanin dem Sender BFMTV am Sonntag. Unter den Vermissten in der Region südlich von Lyon sind demnach auch zwei Kinder. Grund für das Unwetter war das Tief MONICA, das am Wochenende für schwere Regenfälle sorgte. 

In zehn Regionen gilt derzeit noch eine Unwetterwarnung. Mehrere Tausend Haushalte waren nördlich von Nizza in der Grenzregion zu Italien zeitweilig ohne Strom.  

10.03.2024: Mindestens 19 Tote nach Regenfällen in Indonesien

Sintflutartige Regenfälle haben auf der indonesischen Insel Sumatra Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst. Mindestens 19 Menschen kamen nach offiziellen Angaben vom Sonntag in der Provinz Westsumatra ums Leben. Rettungskräfte suchten zudem nach sieben Vermissten, wie der Leiter der Katastrophenschutzbehörde des Bezirks Pesisir Selatan, Doni Gusrizal, sagte.

Die Niederschläge im Zuge der Regenzeit auf Sumatra haben die Provinz im Westen der Insel seit Donnerstag heimgesucht. Zehntausende Häuser und öffentliche Einrichtungen sowie die Infrastruktur trugen Schäden davon, wie Behörden weiter mitteilten. Mehr als 80.000 Menschen in neun Regionen, darunter die Provinzhauptstadt Padang, mussten fliehen. 

In Padang hatten sich Sturzfluten gebildet, die an mindestens sechs Stellen Erdrutsche auslösten, wie der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Abdu Muhalri, berichtete. Zudem hätten starke Winde Dutzende Bäume entwurzelt. Die steigende Flut unterspülte nach seinen Angaben die Küstengebiete auf etwa einen Kilometer Länge. Mehrere Häuser drohten dort einzustürzen.

08.03.2024: Gefühlte Temperatur in Thailand könnte bald 50-Grad-Marke übersteigen

Thailand erlebt derzeit eine außergewöhnliche Hitzewelle, die Einheimische und Reisende gleichermaßen ins Schwitzen bringt. Besonders der Norden des Landes und die Metropole Bangkok leiden unter der brütenden Hitze, die für diese Jahreszeit untypisch ist. Experten prognostizieren, dass die Situation sich weiter zuspitzen wird: Temperaturen von über 40 Grad Celsius sollen im März und April landesweit keine Seltenheit sein.

Die aktuelle Hitzewelle übertrifft die gewöhnlichen Sommertemperaturen um bis zu zwei Grad, berichtet die "Bangkok Post" unter Berufung auf Kornravee Sitthichitvapak, Generaldirektorin des örtlichen Wetteramtes. Der Sommer, der in Thailand traditionell Ende Februar beginnt, könnte somit deutlich heißer ausfallen als in den Vorjahren.

Doch nicht nur die hohe Lufttemperatur macht zu schaffen. Der Hitzeindex, welcher die gefühlte Temperatur angibt, erreicht bedrohliche Werte. "Obwohl die tatsächlichen Temperaturen in Thailand die 50-Grad-Marke bisher nicht überschritten haben und dies auch in absehbarer Zukunft nicht erwartet wird, könnte die gefühlte Temperatur in den kommenden Wochen diesen kritischen Wert erreichen", erklärt Sitthichitvapak. Diese Bedingungen könnten besonders für Menschen mit chronischen Krankheiten, ältere Menschen und Übergewichtige gefährlich werden.

Seit 2019 weit über 100 Tote in Thailand durch Hitzschlag

Atchara Nithiapinyasakul, Generaldirektorin des thailändischen Gesundheitsministeriums, weist auf die Risiken hin: Outdoor-Aktivitäten bei einem Hitzeindex von 42 bis 51,9 Grad können zu Krämpfen, Erschöpfung und einem erhöhten Risiko eines Hitzschlags führen. "Ein Hitzeindex über 52 Grad gilt als 'sehr gefährlich'. Langfristige Exposition kann zum Zusammenbruch der Körpertemperaturregulierung führen", warnt sie.

Die Statistiken sind beunruhigend: Zwischen 2019 und 2023 wurden in Thailand 131 Todesfälle durch Hitzschlag verzeichnet, was mehr als 26 Todesfälle pro Jahr bedeutet. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit, die aktuelle Hitzewelle ernst zu nehmen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren.

05.03.2024: Erdbeben erschüttert überschwemmten Südosten Irans 

Ein Erdbeben der Stärke 5,6 hat den von Überschwemmungen geplagten Südosten Irans erschüttert. Wie die US-Erdbebenwarte USGS am Dienstag mitteilte, ereignete sich das Beben in der Provinz Sistan und Belutschistan in einer Tiefe von 35 Kilometern. Zunächst gab es keine Berichte über Opfer oder Schäden.

Ungewöhnlich starker Regen hatte in den vergangenen Tagen zu großen Überschwemmungen in der wirtschaftlich schwächer gestellten Provinz geführt. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna ließ das Unwetter die Strom- und Wasserversorgung in Dutzenden Städten zusammenbrechen. Tausende Menschen sind betroffen.

Auch im Nachbarland Pakistan, das an die Provinz grenzt, kam es jüngst zu Unwettern mit verheerenden Fluten. Tausende Bewohner der wirtschaftlich bedeutsamen pakistanischen Hafenstadt Gwadar wurden vergangene Woche in Sicherheit gebracht. Landesweit verloren Dutzende Menschen bei den Wetterextremen ihr Leben.

Immer wieder gibt es schwere Erschütterungen in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer verheerenden Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan kamen im Herbst 2023 laut den Vereinten Nationen mehr als 1500 Menschen ums Leben.

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