Deutschland erlebt derzeit Wetterlagen mit häufigen Unwettern und Temperaturwechseln. Ein Blick auf die Ursachen und die Wetterprognosen für den restlichen Sommer zeigt, warum keine Wetterberuhigung in Sicht ist.
Veröffentlicht: - Martin Puchegger - Quelle: wetter.comIn den letzten Wochen hat sich das Wetter in Deutschland von seiner extremen Seite gezeigt. Statt Sonne und angenehmen Temperaturen erleben wir eine Unwetterlage nach der anderen. Doch warum ist das so? Ein Blick auf die Großwetterlage liefert die Erklärung.
Mehr zum Wetter in den nächsten 16 Tagen erfährst du im Video zu Beginn des Artikels.
Am Samstag beeinflusst ein Tiefdruckgebiet unser Wettergeschehen. Dieses Unwettertief sorgt für zahlreiche Schauer und Gewitter. Mehr Infos dazu hier im Unwetter-Fahrplan.
Die Großwetterlage zeigt einen Tiefdruckeinfluss über Nordwesteuropa und einen Hochdruckeinfluss über Südosteuropa. Zwischen diesen beiden Drucksystemen strömt subtropisch heiße Luft aus Nordafrika nach Mitteleuropa.
Hinter der warmen Luft aus dem Süden strömt immer wieder kühle Luft vom Nordatlantik nach Mitteleuropa.
Diese Mischung aus warmen und kalten Luftmassen führt zu zahlreichen Schauern und heftigen Gewittern, die weite Teile Deutschlands betreffen. Besonders betroffen sind in der kommenden Woche der Süden und Osten Deutschlands.
Wie entsteht ein Gewitter? Das erfährst du in unserem Wetterlexikon.
Am Samstag, den 20. Juli, sorgt eine kühle Westströmung vorübergehend für etwas Erholung. Doch in Südosteuropa hält die große Hitze weiterhin an.
Auch wenn es kurzzeitig kühler wird, wird Deutschland immer wieder von heißer subtropischer Luft aus dem Süden erreicht. Wenn die Tiefdruckgebiete nach Osten ziehen, bringt die Rückseite kühlere Luft mit sich.
Die Temperaturabweichung für die dritte Juliwoche vom 15. bis zum 21. Juli zeigt keine großen Veränderungen. Die Mischung aus heißer und kalter Luft gleicht sich insgesamt aus.
Auch in der vierten Juliwoche gibt es keine signifikante Wetteränderung. Das wechselhafte Wetter setzt sich fort, wobei heiße und kühle Phasen sich abwechseln.
Laut dem europäischen Wettermodell wird sich das unbeständige Wetter bis Mitte August fortsetzen. Auch das amerikanische Modell prognostiziert ähnliche Wetterverhältnisse.
In den nächsten zwei Wochen müssen wir weiterhin mit Unwettern rechnen. In der dritten Juliwoche gibt es zunächst Gewitter mit Unwettergefahr, gefolgt von einer kühleren West- bis Nordwestströmung und einer kurzzeitigen Stabilisierung.
Auch die vierte Juliwoche bringt weitere Schauer und Gewitter mit Unwetterpotenzial. Anfang August bleibt das Wetter voraussichtlich wechselhaft mit weiteren Schauern und Gewittern.
Eine langfristige Wetterberuhigung ist nicht in Sicht. Ruhiges Badewetter bleibt also die Ausnahme und nicht die Regel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir in der zweiten Juliwoche mit anhaltenden Unwettern rechnen müssen. In der dritten Juliwoche erwarten uns zunächst Gewitter mit Unwettergefahr, gefolgt von einer kühleren Phase.
Auch die vierte Juliwoche bringt wechselhaftes Wetter mit Schauern und Gewittern. Anfang August setzt sich dieses Muster fort. Eine stabile Wetterlage ist nicht in Sicht, und Badefreunde müssen sich weiterhin in Geduld üben.