Mit dem anhaltenden Dauerregen im Süden Deutschlands und der Schweiz steigen auch die Pegelstände von Rhein und Mosel weiter an. Alle Entwicklungen im Überblick.
Veröffentlicht: - Redaktion - Quelle: dpa/wetter.comIn den kommenden Tagen werden die Pegelstände am Mittelrhein voraussichtlich weiter ansteigen. "Am Mittelrhein steigen die Wasserstände, verstärkt durch das Moselhochwasser, derzeit stark an", teilte der Hochwasservorhersagedienst Rheinland-Pfalz am Donnerstag mit.
"Am Pegel Koblenz wird eine Überschreitung der Meldehöhe von 500 Zentimeter für den frühen Freitagmorgen prognostiziert." Nach derzeit "noch sehr unsicheren Vorhersagen" folge zum Wochenbeginn ein weiterer Anstieg bis in einen Bereich von 560 bis 640 Zentimeter. Weitere Maßnahmen wurden von der Stadt Koblenz bereits angekündigt.
Dazu gehören der Aufbau von Teilen der Hochwasserschutzwand, das Schließen von Schutztoren und ein Parkverbot am Freitag am Peter-Altmeier-Ufer.
Auch die Wasserstände in der Mosel steigen weiter an. "Am Pegel Trier wird ein Anstieg des Wasserstands bis Freitagmorgen bis in einen Bereich von 700 bis 770 Zentimeter erwartet."
Am Rhein-Pegel Maxau war am Mittwochnachmittag die kritische Marke von 7,50 Metern erwartungsgemäß erreicht und leicht überschritten worden. Der Wert ist ein Signal für Schiffe, auf dem entsprechenden Rheinabschnitt bei Karlsruhe nicht mehr weiterzufahren.
Der Wasserstand sinkt bereits wieder. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein rechnete damit, dass der Wert am Donnerstagabend wieder unter die kritische Marke fällt. Dann könnte die Schifffahrt wieder aufgenommen werden.
Nach einer kurzen Regenpause wird im südlichen Bayern bis zum Wochenende erneut Dauerregen erwartet, wodurch es vereinzelt zu Hochwasser kommen kann.
Wie das Bayerische Landesamt für Umwelt mitteilte, hat sich die Hochwasserlage in weiten Teilen des Freistaats vorerst entspannt. Doch im oberen Maingebiet gibt es noch vereinzelt Hochwasser. Die Wasserstände der Donau, Führt und Itz gingen zurück. Neue Hochwassergefahr droht dem Freistaat nach den Angaben aber schon am Freitag.
Ab dem Donnerstagnachmittag bis Freitagvormittag kommt es in Schwaben und in weiten Teilen des Alpenvorlandes erneut zu kräftigen Regenfällen. Zudem werden in der Nacht zum Freitag in Südbayern zudem kräftiger Wind und Sturmböen erwartet.
Am Freitag kann es im Tagesverlauf weiterhin zu Regen und in den Alpen zu Schneefällen kommen. Die Temperaturen sollen bis zum Samstag deutlich sinken - auf bis zu minus drei Grad. Gebietsweise ist deswegen Glätte möglich.