Auch bei bewölktem Himmel ist Sonnenschutz im Sommer wichtig, um die Haut zu schützen. Doch welche Sonnencreme mit LSF 50 ist die beste? Öko-Test hat genau untersucht.
Veröffentlicht: - Johanna Lindner - Quelle: Öko-TestEgal ob im Urlaub, am Badesee oder auf dem Radweg zur Arbeit, im Sommer ist eine gute Sonnencreme wichtig, um die Haut zu schützen. Denn diese vermindert das Hautkrebsrisiko und verhindert vorzeitige Hautalterung. Viele greifen deswegen gleich zu Cremes mit Lichtschutzfaktor 50. Doch das Angebot an Sonnencremes wird gefühlt jedes Jahr größer. Was ist nun besser? Die günstige Tube aus dem Drogeriemarkt oder lohnt es sich, zu teuren Markenprodukten zu greifen?
Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" hat 2025 ganze 26 Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) von 50 und 50+ genau unter die Lupe genommen. Die Preise pro 200 Milliliter schwanken dabei extrem zwischen 3,16 und 47,98 Euro.
Mit einer neuen Methode hat "Öko-Test" den angegebenen Lichtschutzfaktor überprüft. Bisher ließen sich die Schutzfaktoren nur auf der menschlichen Haut bestimmen. Mit der neuen Methode ist es nun möglich den Lichtschutzfaktor in vitro im Labor zu untersuchen. Zudem wurden die Inhaltsstoffe genau untersucht. Auch auf Umweltfaktoren wurde Wert gelegt. Denn laut "Öko-Test" werben viele Firmen mit Versprechen wie Nachhaltigkeit und meeresfreundlicher Rezeptur, die sie nicht ganz einhalten können.
Insgesamt erreichten zwei Produkte die Note "sehr gut", zwölf weitere die Note "gut". Zehn Cremes landeten im Mittelfeld. Ganze elf Cremes erreichten die vorgegebene Schutzleistung nicht. Bekannte Marken wie Nivea und Garnier schnitten durchwachsen ab. So bietet die Nivea Sun Schutz & Pflege, 50+ zwar guten Lichtschutz und enthält auch keine bedenklichen Stoffe. Doch "Öko-Test" fand Kunststoffverbindungen in dem Produkt.
Der Test zeigt deutlich, dass guter Sonnenschutz nicht teuer sein muss. Beide Testsieger mit der Note "sehr gut" sind günstig im Supermarkt und in der Drogerie zu bekommen.
Einige Produkte konnten im Test nicht überzeugen. Drei Produkte erhielten die Note "ausreichend", zwei nur die Note "mangelhaft" und fielen damit durch.
Zu Beginn des Jahres machte besonders eine Studie Schlagzeilen, die den Zusammenhang zwischen Weichmachern in Kinderurin und Verwendung von Sonnenschutzmitteln nachwies. Genauer wurde der Phthalatweichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) gefunden. Er ist laut 'Öko-Test" von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) als reproduktionstoxisch eingestuft.
Diesen Stoff konnte "Öko-Test"auch in ihrem Test in Produkten finden. Gehalte von mehr als einem Milligramm pro Kilogramm DnHexP in kosmetischen Mitteln gelten als technisch vermeidbar. Dieser Wert wurde nur von einem Produkt überschritten, das deswegen die Note "magelhaft" erhielt. Von keiner der nachgewiesenen Mengen geht allerdings eine unmittelbare Gesundheitsgefahr aus, betont "Öko-Test".