Sonne, Regen, Schnee, Wolken oder Nebel - für jede Wetterlage gibt es die passende Skibrille. Wir haben wichtige Tipps für dich.
Veröffentlicht: - Redaktion - Quelle: wetter.comDamit du die kommende Skisaison genießen kannst und allzeit gute Sicht hast, benötigst du nicht nur die richtigen Ski, passende Schuhe und entsprechende Kleidung, sondern auch eine Skibrille, die allen Eventualitäten gerecht wird. Worauf du beim Kauf einer Skibrille achten solltest, erfährst du im Folgenden.
Du hast das Gefühl, ohne Skibrille über einen besseren Durchblick zu verfügen? Jagst du ohne Augenschutz die Piste herunter, kann dies gefährlich sein. Es gibt mehrere Gefahrenquellen beim Skifahren, vor denen dich eine Brille schützt. Gute Gründe also, um eine Skibrille zu kaufen.
Im Gebirge bist du nicht nur starken Licht, sondern auch hoher UV-Strahlung ausgesetzt. So steigt die Intensität von UV-Strahlen in Höhenlagen kontinuierlich, wobei je 1000 Meter die Strahlenintensität um etwa 10 Prozent zunimmt. Hinzu kommt, dass die Lichtstrahlen vom Schnee stark reflektiert werden, und zwar auch dann, wenn es bedeckt ist. Folgen können Schädigungen der Bindehaut und der Hornhaut sein. Ohne eine qualitativ hochwertige Skibrille kannst du verblendet werden, d.h., die ultraviolette Strahlung kann zu einer Photokeratitis - im Volksmund auch als Schneeblindheit bezeichnet - führen.
Durch die Rückstrahlung des Lichts kann deine Wahrnehmung der Skipiste sowie des Terrains beeinträchtigt werden, wodurch es zu einem Sturz kommen kann.
Eine Skibrille schützt dich nicht nur Licht und Strahlung, sondern auch vor Kälte. Rauschst du die Piste mit ordentlichem Tempo hinab, sind deine Augen Wind, Minustemperaturen und bei widrigen Witterungsverhältnissen auch Regen oder Schnee ausgesetzt.
Ganz gleich, ob aufgewirbelte Eispartikel anderer Skifans, die Spitze eins Skistocks, ein kleiner Stein oder der Ast eines Baumes - eine hochwertige Skibrille bietet Schutz vor Fremdkörpern im Auge und somit Verletzungen oder einer Erblindung.
Eine Brille zum Skifahren besteht aus einer Scheibe, einem Brillengestell, Schaumstoff, das dafür sorgt, dass sich die Skibrille deiner Gesichtsform anpasst und für Tragekomfort sorgt. Zudem sind Skibrillen mit Belüftungskomponenten zum Schutz vor dem Beschlagen der Brille und einem elastischen Brillenband ausgestattet.
Die Skibrillenscheibe kann aus verschiedenen Materialien gefertigt werden: Neben Mineralglas und NXT-Glas werden auch Scheiben aus Polycarbonat oder organischem Glas produziert.
Mineralglas:
NXT-Glas:
Irrelevant, ob Sonne, Regen, Schnee, Wolken oder Nebel - für jede Wetterlage gibt es die passende Skibrille. Von Relevanz ist de facto die Lichtdurchlässigkeit der Scheibe, denn sowohl die Tönung bzw. Farbe als auch die jeweils verwendete Technologie beeinflussen deine Sicht. Die Scheibentönung entscheidet darüber, wie viel Licht eintritt und sorgt für Kontrastverbesserungen, denn spezifische Wellenlängen werden ausgefiltert.
Transparente Skibrillenscheiben
Transparentes Glas wird beim Skifahren in der Nacht also bei Flutlicht verwendet, denn getöntes Glas würde sich negativ auf deine Sicht auswirken.
Rosafarbene, orangefarbene und gelbe Skibrillenscheiben
Die genannten Gläserfarben sollten dann zum Einsatz kommen, wenn widrige Wetterverhältnisse vorherrschen, also bei diesigem Wetter, Nebel oder Schnee. Durch die Tönung wird die Strahlung der Sonne nur geringfügig herausgefiltert. Vice versa können störende Lichtreflexionen im Schnee minimiert werden. Die Scheibenfarben verbessern die Kontraste bei diffusem Licht, so dass du das Terrain besser erkennen kannst
Braune, graue und blaue Skibrillenscheiben
Entscheidest du dich, eine Skibrille zu kaufen, die braune, graue oder blaue Scheiben hat, entscheidest du dich für einen Allrounder, der bei wesenhaften Wetterbedingungen empfehlenswert ist.
Tönungen in den Farben Braun, Grau und Blau eignen sich auch bei starkem Nebel, denn sie sorgen für eine gute Lichtabsorption und damit besser sichtbare Kontraste.
Stark getönte, dunkle Skibrillenscheiben
Solltest du bei strahlendem Sonnenschein Ski fahren, eignen sich Skibrillen mit dunklen, stark getönten Scheiben besonders gut, denn neben einem perfekten Schutz gegen UV-Strahlen ist eine optimale Sicht gewährleistet.
Selbsttönende Scheiben
Dem Namen entsprechen passt die Scheibe ihre Tönung den Lichtverhältnissen automatisch an, dies bedeutet, die Tönung wir je nach Sonneneinstrahlung heller oder dunkler. Selbsttönende Scheiben eignen sich ideal für wechselhaftes Wetter.
Verspiegelte Scheiben
Scheiben mit Verspiegelung reduzieren den Blendeffekt dadurch, dass die Lichtdurchlässigkeit reguliert wird. Verspiegelte Scheiben sind bestens für Tage mit wolkenfreiem Himmel und starker Sonne geeignet.
Polarisierende Scheiben
Skibrillen mit poparisierenden Scheiben blockieren beispielsweise vom Schnee reflektierte Lichtwellen. Neben Farben werden auch Kontraste besser sichtbar. Ermüdungseffekten deiner Augen wird vorgebeugt.
Scheiben mit Beschlag- und Kratzschutz
Um ein Beschlagen der Skibrille zu verhindern, ist eine sogenannte Anti-Fog-Beschichtung der Scheiben ratsam. Manchen Skibrillenscheiben sind zudem mit einer Schutzschicht versehen, so dass sie nicht so leicht verkratzen.
Differente Skibrillenmodelle verfügen auch über differente Filterkategorien, welche sich im sogenannten VTL-Wert niederschlagen. Die Abkürzung VTL steht für "Visible Light Transmissen", wird in Prozent angegeben und gibt dir Auskunft darüber, wie viel Licht die Skibrillenscheiben durchlässt. Insgesamt werden diesbezüglich die folgenden fünf Kategorien unterschieden:
Skibrillen werden mit unterschiedlichen Rahmengrößen hergestellt, so dass du zwischen einer kleinen, mittleren und großen Skibrille wählen kannst. Zudem gibt es Skibrillen mit sehr kleinen Rahmen eigens für Kinder.
Dass du die richtige Größe kaufst, ist wichtig für den Tragekomfort. Während eine zu kleine Skibrille dein Sichtfeld einschränkt und zu Druckstellen führen kann, liegt eine zu große Skibrille nicht perfekt auf deinem Gesicht auf und drückt meist auf die Nase.
Achte zudem darauf, dass deine Skibrille in Bezug auf die Größe mit deinem Skihelm kompatibel ist. Idealerweise probierst du beide gemeinsam auf.
Im Folgenden werden weitere relevante Fragen rund um die richtige Skibrille kurz beantwortet.
Gibt es spezielle Skibrillen für Brillenträger?
Ja. Solltest du unter einer Sehschwäche leiden, kannst du auf eine sogenannte OTG-Skibrille zurückgreifen. Dabei handelt es sich um eine Over-the-Glass-Skibrille, d.h., du kannst deine Brille unter der Skibrille tragen.
Eignen sich herkömmliche Sonnenbrillen beim Skifahren als Augenschutz?
Nein. Eine normale Sonnenbrille bietet deinen Augen keinen Rundum-Schutz, ist nicht stabil genug und kann bei einem Sturz das Verletzungsrisiko enorm erhöhen.
Wie wird eine Skibrille gereinigt?
Die Scheibe einer Sibrille sollte ausschließlich mit Wasser gereinigt werden, denn Reinigungsmittel können die Beschichtung angreifen oder zerstören. Idealerweise wird eine Skibrille mit einem Brillenputztuch vorsichtig gesäubert.
Wo liegt der Unterschied zwischen einer sphärischen und zylindrischen Scheibe?
Während eine zylindrische Scheibe zweidimensional gebogen ist und der Gesichtsform folgt, ist eine sphärische Scheibe dreidimensional gebogen und folgt der Netzhautform. Beide Scheibentypen haben Vor- und Nachteile. Skibrillen mit zylindrischen Scheiben sind preisgünstiger, verformen das Bild weniger durch eine geringere optische Verzerrung. Sphärische Scheiben wirken moderner, haben ein größeres Sichtfeld, allerdings auch einen höheren Preis.