Ungewisser Start: Freibadsaison wegen Coronakrise verschoben

- Quelle: dpa/wetter.com
Es gibt ein paar Entwicklungen in der Corona-Pandemie, die uns Hoffnung schenken.
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Am 1. Mai beginnt normalerweise in vielen Freibädern die Saison. Doch aufgrund der Coronakrise wird es 2021 noch dauern, bis die Freibadsaison anläuft. Darauf müssen sich Badegäste einstellen.

Ende April freut sich normalerweise so manche Wasserratte auf die bevorstehende Freibadsaison im Mai. Doch was ist in Corona-Zeiten schon normal? So lässt der Beginn der Freibadsaison 2021 vielerorts noch auf sich warten. "Normalerweise werden die Bäder am 1. Mai eröffnet. Ob der Termin in diesem Jahr möglich ist, ist aufgrund des derzeitigen Pandemiegeschehens eher fraglich", teilte der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) auf dpa-Anfrage mit.

Welche fünf Fakten uns in der Coronakrise dennoch hoffen lassen, zeigen wir im Video oben. 

Freibad-Öffnung wegen Corona nicht am 1. Mai

Im vergangenen Corona-Jahr konnten die Freibäder erst Ende Juni öffnen. In diesem Jahr planten viele Städte und Gemeinden die Öffnung etwas früher - für Mitte bis Ende Mai. "Städte und Gemeinden sind entschlossen, ihre Freibäder zu öffnen, sobald sie dies dürfen und es die Wetterlage erlaubt", betonte DStGB-Dezernent Uwe Lübking.

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, in der etwa Betreiber öffentlicher Bäder zusammengeschlossen sind, glaubt ebenfalls nicht an einen bundesweit einheitlichen Start der Freibadsaison zum 1. Mai. "Aufgrund fehlender Planungssicherheit nimmt der Optimismus in der Branche zunehmend ab", teilte Geschäftsführer Christian Mankel der dpa mit. 

Sportliche Aktivität im Freien könnten jedoch nicht den gesamten Sommer 2021 über verboten werden. Wie Mankel beobachtete, hätten die Badegäste schließlich im vergangenen Corona-Jahr großes Verantwortungsbewusstsein an den Tag gelegt.

Betreiber müssen sich auf Start der Freibadsaison früh einstellen

Vor der Öffnung bräuchten Bäder aber etwas Vorlaufzeit, erklärte der Verband kommunaler Unternehmen, dessen Mitglieder auch die kommunalen Bäder betreiben. Denn die Wasserqualität muss stimmen, sobald die ersten Badegäste kommen dürfen. 

Wenn "rechtzeitig klare Vorgaben" aus der Politik kämen, könnten die Betreiber "auf deren Basis frühzeitig prüfen, ob und wenn ja, wie sie ihre Bäder öffnen können und ihre Betriebskonzepte aus dem vergangenen Jahr bei Bedarf an neue Anforderungen anpassen", so Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. 

Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister verlangte, dass wenigstens die Freibäder aufmachen können sollten für Sport unter freiem Himmel. Ginge es nach Verbandspräsident Peter Harzheim, könnten sogar die Hallenbäder wieder öffnen, wenn auch mit reduzierter Besucherzahl. "Die Kolleginnen und Kollegen in den Bädern haben im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht mit entsprechenden Konzepten. Und die Leute brauchen Bewegung", sagte er der dpa.

Mit diesen Einschränkungen müssen Badegäste rechnen

Fest steht aber, dass sich die Besucher:innen der Freibäder auch in der diesjährigen Saison auf Einschränkungen einstellen müssen. Die allermeisten Bäder richteten sich auf vergleichbare Szenarien wie im vergangenen Jahr ein, teilte Mankel von der Gesellschaft für das Badewesen mit. 

"Online-Ticketing mit festen Zeitfenstern und Besucherlimitierungen werden bleiben. Anstelle von Zettelwirtschaft am Einlass werden noch mehr digitale Instrumente zum Einsatz kommen." Erste Testläufe mit der Luca-App von Bädern wurden dabei positiv bewertet.

Welche Corona-Regeln derzeit in Deutschland gelten, siehst du in diesem Video: 

Einlass ins Freibad nur mit negativem Corona-Test? 

Je nach Infektionsgeschehen könne auch das "Reintesten" zur Einlassvoraussetzung werden - also das Vorliegen eines tagesaktuellen negativen Corona-Tests, erklärte Mankel.

Vom Städte- und Gemeindebund hieß es: "Die Bäder haben im letzten Sommer bereits Erfahrungen mit der Öffnung von Freibädern unter Corona-Bedingungen gemacht, auf die sie jetzt aufbauen können. Die Bäder werden diese Erfahrungen beim Buchungssystem, den Zeitslots und Hygienekonzepten nutzen und sie falls notwendig an die aktuellen Entwicklungen anpassen."

Was übrigens beim Impfgipfel beschlossen wurde und welche Erleichterungen es für Geimpfte und Genesene geben soll, kannst du im Artikel "Überblick: Die Ergebnisse des Impfgipfels" nachlesen. 

Wie steht es um die Ansteckungsgefahr in den Freibädern? 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) weist darauf hin, dass Aerosol-Forscher im Freien ein sehr geringes Risiko sehen. 

"Und auch aus der Praxis im vergangenen Jahr sind uns keine Infektionen im Freibad bekannt", sagt eine Verbandssprecherin. Dafür haben im vergangenen Jahr auch die Badbetreiber mit neuen Konzepten gesorgt.

Großer Andrang an Badeseen befürchtet

Wenn die Freibäder den Sommer über geschlossen bleiben, sieht Arvid Donert, Chef vom Stuttgarter Inselbad, schlimme Folgen. "Bei 30 Grad im Schatten werden die Menschen wie im vergangenen Jahr Abkühlung in Badeseen suchen, wo jegliche Hygienekonzepte fehlen."

Angesichts dieser Gefahr plädiert der VKU für eine Öffnung: "Bundes- beziehungsweise Landesregierung sollten sich fragen, ob sie lieber solche schwer zu kontrollierenden Bademöglichkeiten riskieren wollen oder den unbeschwerten Badespaß unter kontrollierten Abstands- und Hygieneauflagen in den Bädern."

Bädersterben infolge der Coronakrise muss vermieden werden 

Freibäder seien für die Kommunen ein Zuschussgeschäft, betonte DStGB-Dezernent Lübking. "Gleichwohl halten viele Städte und Gemeinden an dem Erhalt der Freibäder fest. Die Menschen brauchen vor Ort Freude und Erholung, vor allem weil Urlaubsreisen gar nicht oder nur eingeschränkt möglich sind." 

Umso wichtiger sei es, dass die Länder die Kommunen so finanziell ausstatten, dass diese auch zukünftig die Bäder betreiben können. Harzheim vom Bundesverband Deutscher Schwimmmeister sagte: "Was wir vermeiden sollten, ist ein Bädersterben, dass Bäder ganz geschlossen werden." 

P.S. Bist du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Zur News-Übersicht Freizeit
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen