Noch vor dem Blattfall: Darum färben sich die Blätter im Herbst bunt

- Bettina Marx - Quelle: dpa/wetter.com
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Nicht nur Kanada kann "Indian Summer". Im Herbst färben sich auch hierzulande die Blätter und fallen anschließend ab. Das ist der Grund.

So langsam färben sich die Blätter in den Wäldern oder im Garten und fallen dann ab. Das liegt am immer kälter werdenden Wetter. Die meisten Blätter brauchen nämlich einen Kältereiz, um ihre Farbe zu verändern. Die im Herbst kühleren und dazu längeren Nächte sind ein Signal an die Bäume, ihre wertvollen Nährstoffe einzulagern. 

Frostschutz der Bäume durch Laubfärbung und Blattfall

Zu diesen Stoffen zählt unter anderem Chlorophyll, das für die Photosynthese gebraucht wird und die Blätter grün färbt. Die Pflanzen entziehen es im Herbst den Blättern und leiten es in die Wurzeln - sonst würde es beim Blattfall ja verloren gehen. Ist dieser grüne Farbstoff weg, zeigen sich andere Farbstoffe im Blatt, die sonst überdeckt sind - beispielsweise Anthocyane für rotes Laub, Karotinoide für gelbes. 

Nach der Färbung werfen Bäume ihre Blätter ab. Der Laubfall ist ein Schutzmechanismus der Bäume, um sich im Winter vor Kälte, aber auch vor dem Verdursten zu schützen.

Für die Photosynthese benötigen die Bäume bzw. die Blätter viel Wasser, das die Wurzeln aus dem Boden ziehen. Bei gefrorenem Boden im Winter ist die Wasserversorgung aber unterbrochen. Außerdem würde der Frost die Zellstruktur der Blätter zerstören. Des Weiteren sorgt der Laubfall für einen passiven Schutz gegen Schädlinge, da sich diese vor allem auf den grünen Blättern tummeln.

Ob sich pünktlich zur Winterzeit auch kaltes Wetter einstellt, siehst du im Wetter-Video am Anfang des Artikels.

Herbstliches Farbenspiel abhängig vom Wetter 

Um sich selbst zu schützen, werfen die Bäume im Herbst die Blätter ab, fahren ihren Kreislauf herunter und ruhen den Winter über.

Welche Tiere im Winter ruhen und was der Unterschied zwischen Winterschlaf und Winterruhe ist, zeigen wir dir im Artikel "Winterschlaf, Winterruhe oder Winterstarre? So überwintern Igel" und in diesem Video: 

Das Farbenspiel und der Laubfall brauchen eine Initialzündung: Witterungsänderungen im Übergang vom Sommer zum Herbst mit niedrigeren Temperaturen in der Nacht und hohen am Tag sowie intensive Sonneneinstrahlung.

Welche Pflanzen färben sich im Herbst? 

Die Palette der Pflanzen bzw. Bäume, die sich im Herbst bunt einfärben, ist groß: Verschiedene Ahornarten werden rotorange bis feurig-rot, die Felsenbirne färbt ihre Blätter intensiv gelb bis rot ein. 

Auch Berberitze, Hartriegel, Perückenstrauch, Zaubernuss, Amberbaum und Wilder Wein tun sich mit ihren Farben hervor.

Tipp: So lagerst du laubabwerfende Pflanzen im Winter 

Nicht nur die Pflanzen im Garten, sondern auch manche Kübelpflanzen, die den Winter über ins Haus kommen, lassen ihre Blätter fallen. Denn auch sie verlangsamen im Herbst ihr Wachstum. Wer keinen hellen Platz zum Überwintern besitzt, kann diese laubabwerfenden Arten gut im düsteren Keller oder in der fensterlosen Garage überwintern - vorausgesetzt es ist dort kühl und frostgeschützt. 

Grundsätzlich gilt: Je dunkler der Standort ist, desto weniger darf das Wachstum der Kübelpflanzen angeregt werden - und desto kühler muss der Standort sein. Denn warme Temperaturen, wie sie im Frühling herrschen, signalisieren den Pflanzen, dass sie austreiben dürfen. Aber ohne das Licht wachsen im Winterquartier nur lange, weiche und schwache Triebe, was die Pflanze anfällig macht.

Wichtig in solchen dunklen Winterlagern ist auch, dass die Pflanzen erst Gießwasser erhalten, wenn sich der trockene Erdballen vom Topfrand löst. An frostfreien Tagen wird regelmäßig gelüftet. Und der Hobbygärtner muss die Kübelpflanzen einmal in der Woche auf Schädlinge kontrollieren.

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