Nach Dauerregen: Vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen

- Quelle: dpa
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Nach Dauerregen mussten in Teilen Deutschlands Keller leer gepumpt werden und umgestürzte Bäume von Straßen entfernt werden. Teilweise kam mehr Regen vom Himmel als sonst im gesamten Monat August. 

In den vergangenen Tagen kamen aufgrund von Tief MANFRED zu kräftigen Unwettern mit enormen Regenmengen. Vor allem im Norden und Osten Deutschlands führte die Unwetter regional zu Überflutungen und umgestürzten Bäumen. 

Wie sich das Wetter in den kommenden Tagen entwickelt, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.

Sachsen-Anhalt stark betroffen 

Dauerregen hat in Sachsen-Anhalt in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und dem Burgenlandkreis zu vollgelaufenen Kellern, überschwemmten Straßen und umgestürzten Bäumen geführt. Vor allem die Stadt Sangerhausen war von dem Unwetter betroffen, wie der Kreis Mansfeld-Südharz mitteilte. Keller wurden überflutet, Treppenhäuser und Flure mussten leergepumpt werden. Auch in den Straßen stand das Wasser, wie es weiter hieß. Innerhalb eines Tages seien 75,7 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Zum Vergleich: Die höchste Menge von 117,2 Liter sei am 16. Juli 1965 gemessen worden.  

Laut Landkreis musste die Feuerwehr bis zum Montag zu 84 Einsätzen ausrücken. Ein Feuerwehrmann verletzte sich leicht, als er in einen offenen Kanalschacht stürzte. Er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Kanalisation habe das viele Wasser oft nicht mehr gefasst, hieß es. Deshalb seien mehrfach Kanaldeckel aus ihrer Halterung gedrückt worden. 

Straße eingebrochen 

In Hettstedt, wo 51,6 Liter je Quadratmeter niedergingen, brach den Angaben zufolge eine Straße ein. Die Gegend ist Karstgebiet. Der Regen hatte den Untergrund der Straße ausgespült. 

Einen Wassereinbruch gab es auch in einem Gebäude im Tierpark von Memleben im Burgenlandkreis. Tiere seien jedoch nicht gefährdet gewesen, hieß es von der Leitstelle. Den Angaben zufolge war das Gebiet um Naumburg, Possenhain und Weißenfels besonders betroffen. 

Die Feuerwehr sei zu 18 Einsätzen ausgerückt, um Keller leer zu pumpen und entwurzelte Bäume zu beseitigen. Bei Possenhain hatte Regenwasser Erde von den Feldern auf eine Straße und in Grundstücke gespült. In Weißenfels war Wasser in den Keller eines Gebäudes eines Unternehmens eingedrungen. Die Aufräumarbeiten dauerten bis zum Abend an.  

Mehr Regen als sonst in einem Monat  

Die normale durchschnittliche Niederschlagsmenge im Monat August liegt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Raum Leipzig und dem südlichen Sachsen-Anhalt bei etwa 60 Liter je Quadratmeter. Das sei nun an nur einem Tag teilweise übertroffen worden. Das Regengebiet werde in Richtung Ostsachsen abziehen, sagte ein Meteorologe. Allerdings sollen die Niederschlagsmengen mit etwa 20 bis 30 Liter je Quadratmeter dort nicht mehr so hoch ausfallen. 

Ebenfalls in weiten Teilen Thüringens kamen am Sonntag und Montag ungewöhnlich große Wassermassen vom Himmel. "In manchen Regionen Thüringens entsprechen die Niederschläge ungefähr der Monatssumme für den August", sagte ein Meteorologe des DWD in Leipzig. So seien im Sömmerdaer Ortsteil Frohndorf von Sonntagmorgen bis Montagmorgen rund 78 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen.  

In Uhlstädt-Kirchhasel an der Saale (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) seien es im selben Zeitraum 69 Liter pro Quadratmeter gewesen, in Hummelshain (Saale-Holzlandkreis) waren es 63 Liter. Nach Angaben des DWD-Experten liegt das Monatsmittel für den August in Thüringen bei etwa 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter. 

Regennacht über Region Hannover  

Keller und Garagen voll Wasser, überlaufende Gullys: Starkregen hat am Sonntagabend für Hunderte Feuerwehreinsätze auch in der Region Hannover und anderen Teilen von Niedersachsen gesorgt. Allein in Langenhagen gingen 200 Notrufe ein, wie Feuerwehrsprecher Christian Hasse am Montag sagte. "Da waren wirklich komplette Wohnviertel betroffen." Neben der Feuerwehr kämpften auch die Stadtwerke und das Technische Hilfswerk gegen das Regenwasser.  

Allerdings schlug das Unwetter ungleich zu. In einigen Stadtteilen von Langenhagen brachte der Regen keine Probleme, in Godshorn dagegen regnete sich eine Gewitterzelle über Stunden ab. Der Wind sei zu schwach gewesen, um die Wolken weiterzutreiben, sagte Hasse. 

Mehr als 110 Einsätze zählte die Feuerwehr in Garbsen. Auch hier liefen Keller und Garagen voll. Vielerorts sei die Kanalisation übergelaufen, sagte Sprecher Stefan Müller. 55 nächtliche Einsätze wurden in Wunstorf gezählt. Dort lief eine Unterführung an der Bundesstraße B441 voll. Auch am Montag musste die Feuerwehr wieder ausrücken, wie ein Sprecher sagte: Einige Bürger:innen hätten das Wasser in ihrem Keller erst jetzt entdeckt. In der Landeshauptstadt Hannover selbst gab es keine Probleme.  

In Bakum im Landkreis Vechta wurde die Feuerwehr 20 Mal zu Hilfe gerufen. "Vor allem Keller liefen mit Wasser voll, aber auch Tiefgaragen", sagte ein Sprecher. Bis 1.30 Uhr seien die Kräfte im Einsatz gewesen - hauptsächlich in Bakum, aber auch in den Stadtgebieten von Lohne und Vechta. Verletzt wurde niemand.  

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