Hauswinkelspinne in der Wohnung: Mit diesen Tricks hältst du sie fern

- Sabrina Fuchs
Im Herbst kann man vermehrt Hauswinkelspinnen im Haus finden.
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Jedes Jahr im Herbst finden Hauswinkelspinnen häufig ihren Weg in unser Zuhause. Und wie unterscheiden sie sich von der bissigen Nosferatu-Spinne? So reagierst du richtig.

Selbst Menschen, die eigentlich kein Problem mit Spinnen haben, könnte der Anblick einer Hauswinkelspinne, die häufig einfach Hausspinne genannt wird, eine ordentliche Gänsehaut verschaffen. Die Hauswinkelspinne ist auch in Deutschland relativ weit verbreitet.

Hauswinkelspinne mag es warm und feucht

Aktuell sucht sich die Hauswinkelspinne ein warmes Plätzchen, um zu überwintern. Ähnlich wie wir Menschen mag sie es nämlich nicht so kalt und ist lieber im Trockenen. Durch offene Türen und Fenster schleichen sich die Tiere dann gerne in unser Zuhause.

Bevorzugt nisten sich Hauswinkelspinnen in relativ dunklen und feuchten Räumen ein, in die nicht allzu viel Licht kommt. Keller, Scheunen und Dachböden stellen also beliebte Überwinterungsorte dar. Doch auch unser Wohn- oder Schlafzimmer kann ein gutes Plätzchen bieten.

Bis zu acht Zentimeter lang

Schön ist der Anblick der Hauswinkelspinne wirklich nicht. Ihr Körper kann über einen Zentimeter groß werden, die Beine sogar bis zu acht Zentimeter lang. Die Spinnengattung "Tegenaria", zu der die Hauswinkelspinne zählt, ist für uns Menschen jedoch harmlos. Die Gattung gehört zur Familie der Trichterspinnen. Mindestens 62 Arten sind in Europa heimisch.

Wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie auch zubeißen. Der Biss kann dann zu leichtem Brennen beziehungsweise Hautrötungen führen.

Deshalb solltest du Hauswinkelspinnen nicht töten

Trotzdem solltest du Hauswinkelspinnen nicht töten, da sie einen wichtigen Beitrag in unserem Ökosystem leisten. Schließlich gehören auf ihren Speiseplan viele Insekten, die von uns als sehr störend und nervig empfunden werden, wie Mücken oder Fliegen.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 von Forscher:innen aus Deutschland, Schweden und der Schweiz fand immerhin heraus, dass alle Spinnen auf der Welt hochgerechnet im Jahr zusammen zwischen 400 und 800 Millionen Tonnen Insekten und andere Kleintiere verspeisen. Das schrieben die Wissenschaftler:innen im Fachmagazin "The Science of Nature". 

Auch wenn es viele Menschen Überwindung kostet: Statt Spinnen zu töten, solltest du sie also lieber einfangen und in der Natur wieder aussetzen, wenn man sich in ihrer Gegenwart Unwohl fühlt.

Um 19:35 Uhr Wahrscheinlichkeit am größten, eine Spinne anzutreffen

Forscher:innen der University of Gloucestershire in England haben tatsächlich herausgefunden, dass es gewissermaßen eine Spinnen-Rush-Hour gibt. Zu den erforschten Zeiten verlassen Spinnen vermehrt ihr Versteck und sind im Haus oder in der Wohnung unterwegs.

Diese Rush Hour ist morgens zwischen sechs und acht Uhr und abends um 19:35 Uhr. Die Wahrscheinlichkeit zu diesen Zeiten eine Spinne anzutreffen, ist also erhöht.

Für ihre Studie baten die Forscher:innen die britische Bevölkerung darum, sich eine kostenlose App herunterzuladen und Spinnenbegegnungen sehr detailliert zu dokumentieren. Ob um 19:35 Uhr deshalb tatsächlich die meisten Spinnen unterwegs sind, ist fragwürdig.

Schließlich kann dieser Zeitpunkt auch daraus resultieren, dass die meisten Studienteilnehmer die Spinnen erst entdeckten, nachdem sie von der Arbeit nach Hause kamen. 

Was kann ich tun, um die Hauswinkelspinnen fernzuhalten? 

Zum einen hilft es selbstverständlich, wenn Fliegengitter an den Fenstern angebracht sind, sodass sich die Hauswinkelspinnen keinen Zugang verschaffen können. Außerdem gibt es ein paar Hausmittel, die die Tiere fernhalten können. Beispielsweise mögen Spinnen den Duft von Lavendel, Minze oder Zitrone nicht.

Mit einfachen Tricks bleiben Spinnen draußen.
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Hilfreich ist auch eine Türbürstendichtung unter der Haustüre, damit die Tiere nicht unter die Tür huschen können. Da Risse und und Ritzen im Mauerwerk auch einen perfekten Zugang für Hauswinkelspinnen darstellt, solltest du diese mit Bleiwolle, Putz oder Werg abdichten.

Hauswinkelspinnen hassen bestimmte Gerüche

Einige natürliche Hausmittel können die Hauswinkelspinnen auch vertreiben. Beispielsweise mögen die Tiere Lavendel nicht. Die stark riechende Pflanze kann als Duftbarriere an Fensterbänken genutzt werden. Generell sind stark riechende Substanzen hilreich, um sie von unserem Zuhause fernzuhalten.

Essig, Eukalyptos- oder Pfefferminzöl mögen Hauswinkelspinnen nicht. Wie du die Gerüche am effektivsten Zuhause verteilst, erfährst du auch in dem Video:

Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.


Hauswinkelspinnen und Nosferatu-Spinnen

Zeitgleich macht sich auch die Nosferatu-Spinne bei uns breit. Ursprünglich kommt sie aus dem Mittelmeerraum, doch inzwischen findet sie inzwischen ihren Weg zu uns nach Deutschland. Um mehr über die Ausbreitung zu erfahren, hat der Naturschutzbund (NABU) ein Internetportal eingerichtet, in der Sichtungen einer Nosferatu-Spinne eingetragen werden können.

Doch wie unterscheidet sie sich von Hauswinkelspinnen?

Nosferatu-Spinnen haben einen robusteren Körperbau und kräftige Beine. Hauswinkelspinnen sehen im Vergleich zarter aus, besonders aufgrund der langen Beine. Außerdem leben Hauswinkelspinnen meistens in ihrem Netz, während Nosferatur-Spinnen frei umherlaufen.

Hauswinkelspinnen können sich an glatten Oberflächen nicht halten, weswegen sie aus Badewannen nicht mehr rauskommen. Nosferatu-Spinnen hingegen rutschen nicht so schnell daran ab.

Vorsicht, bissig! Giftspinne breitet sich in Deutschland aus

P.S. Bist Du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Zur News-Übersicht Ratgeber
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen