Wetterlexikon: Klimaelemente

Was sind Klimaelemente?
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Klimaelemente sind Werkzeuge, beziehungsweise meteorologische Größen, die dazu dienen, das Klima zu beschreiben - sowohl im Grundzustand, als auch in seiner Veränderung.
 
Die wichtigsten Größen, die hier benötigt werden, sind die Temperatur der Luft in zwei Metern Höhe, die Oberflächentemperatur, die Wassertemperatur und gelegentlich auch Temperaturen in höheren Luftschichten. Abseits davon zählen die Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Bewölkung, Strahlungswerte, Luftdruck und Wind dazu.
 
Dies sind fast alles Größen, die alltäglich an Wetterstationen registriert werden. Um sie als Klimagröße nutzen zu können, muss eine möglichst lange Datenreihe vorliegen, dann hier kommt der Unterschied zwischen dem Wetter und dem Klima zum Tragen. Der typische Verlauf der vom Wetter definierten Klimaelemente über einen bestimmten Zeitraum (im Allgemeinen 30 Jahre) an einem bestimmten Ort kennzeichnet ein bestimmtes Klima.
 
Das Sammeln der Klimadaten
Um das Klima bestmöglich beschreiben zu können, ist es notwendig, ein großes und globales Netz an Messstationen zur Verfügung zu haben. Dabei gibt es Größen, die ein sehr feinmaschiges Netz benötigen, wie beispielsweise der Niederschlag oder die Lufttemperatur. Andere hingegen können für die Klimabeobachtung weiträumiger erfasst werden, wie der Luftdruck. Beim Luftdruck gibt es aber auch Ausnahmen: Im Bereich der Wettervorhersage beispielsweise ist dies anders, da hier auch kleinräumige Druckdifferenzen eine entscheidende Auswirkung haben können.
 
Nicht nur die gute horizontale Verteilung der Messdaten muss stets gegeben sein, auch vertikal muss das Klimasystem möglichst genau erfasst werden, um die Prozesse abzubilden. Hier gibt es aber deutlich weniger Messmöglichkeiten. Zum einen gibt es Bergwetterstationen, die aber nur bis in wenige Tausend Meter Höhe reichen, zum anderen Ballone, die aber nur punktuell Daten liefern. Flugzeuge liefern vor allem bei Starts und Landungen wichtige Daten, da sie hierbei die untere Atmosphäre (Troposphäre), in der sich ein Großteil des Klimas abspielt, durchqueren. Seit den 1960er Jahren sind auch immer mehr Satellitenmessungen zum Einsatz gekommen.
 
Darstellungsformen und Klimazonen
Die grafische Aufbereitung der Klimaelemente erfolgt oft in Klimadiagrammen. Sie bilden die Grundlage zur Typisierung der geografischen Unterschiede des Klimas, der Klimaklassifikation.
Man unterscheidet Klima genetisch in maritimes Klima und kontinentales Klima, in arides Klima und humides Klima. Hinzu kommen Differenzierungen wie polar, gemäßigt, subtropisch oder tropisch. Gleichzeitig wird noch nach verschiedenen Höhenstufen geordnet. So ist das Klima der höheren Alpen (alpines Klima) verschieden im Vergleich zu dem in den Tälern, obwohl sie geografisch in der gleichen Zone liegen (beispielsweise das semi-humide, subkontinentale Klima der gemäßigten Breiten). Abseits dieser Definitionen gibt es aber auch andere Einteilungsprinzipien der Klimazonen.
 
Das klassische Klimadiagramm mit seinen jährlichen Verläufen von Temperatur und Niederschlag ist nach wie vor gültig. Es gibt mittlerweile jedoch auch viele andere Arten der Darstellungen, die beispielsweise im Rahmen der Modellberechnungen des Weltklimarats, dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) genutzt wurden.
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