Nachtleuchtende Wolken sorgen für faszinierende Bilder

Wenn in den Sommermonaten die Dämmerung eintritt, faszinieren häufig leuchtende Nachtwolken beim Blick Richtung Himmel. Besonders häufig lassen sie sich in Mitteleuropa rund um die Sommersonnenwende beobachten, die Zeit zwischen Anfang Juni und Ende Juli ist also ideal. Wie aber entstehen leuchtende Nachtwolken, bei denen eine exakte Prognose des Auftretens bis heute nicht möglich ist? Es handelt sich bei diesem wunderschönen Naturphänomen eigentlich um ganz normale, von der untergehenden (oder aufgehenden) Sonne angestrahlte Wolken. Der Unterschied zu den "normalen", beinahe täglich am Himmel zu sehenden Wolken besteht jedoch in der Entstehungshöhe. Leuchtende Nachtwolken befinden sich in einer Höhe von gut 80 Kilometern in der sogenannten Mesopause und werden daher sogar dann noch angestrahlt, wenn es auf der Erdoberfläche dunkel ist. Die alltäglichen Wolken können sich im Gegensatz dazu lediglich bis zu einer Höhe von 13 Kilometern bilden. Wie aber können Wolken überhaupt in einer Höhe von 80 Kilometern entstehen? Generell bilden sich Wolken, indem sich Wassertröpfchen oder Eiskristalle an kleine Staubpartikel heften. Diese Staubpartikel fehlen aber eigentlich in 80 Kilometern Höhe, sodass es zwei Theorien zur Entstehung von leuchtenden Nachtwolken gibt. Theorie eins geht davon aus, dass die Aschepartikel bei einem Vulkanausbruch bis in diese Höhe geblasen und durch Wind weltweit verteilt werden. Theorie zwei besagt, dass Kristallisationskerne beim Verglühen von Meteoren übrig bleiben könnten. Diese Theorie - Meteore als Quelle für leuchtende Nachtwolken - ist aktuell die gängigere. Und zwar deshalb, weil die Entdeckung der ersten leuchtenden Nachtwolken zwar 2 Jahre nach dem Ausbruch des Krakatau Vulkans in Indonesien im Jahr 1885 geschah, es aber auch in den Jahren danach immer wieder zu Beobachtungen des Himmelsphänomens kam, obwohl vorher kein Vulkan ausbrach.

Veröffentlicht: Do 07.07.2016 | Laufzeit: 04:41 min