Weniger Wespen wegen verregnetem Sommer

- Quelle: dpa
Weniger Wespen wegen verregnetem Sommer
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Für die Wespen war der verregnete Sommer in Deutschland nicht gut, ihr Bestand ging merklich zurück.

Ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass es in diesem Jahr weniger Wespen gibt als 2015? Die Gründe sind ganz einfach und für Naturschützer nicht schön.

Der Süden Deutschlands kann sich in diesem Jahr nicht über schlechtes Wetter in den Sommermonaten beschweren. Dort schien häufig die Sonne und es war meistens warm. In der Nordhälfte regnete es hingegen öfter, dort war das Jammern groß.

Die vielen Regenfälle und milde Temperaturen haben aber nicht nur Auswirkungen auf die Laune der Menschen, sondern sie haben in diesem Jahr auch für deutlich weniger Wespen in vielen Teilen Deutschlands gesorgt. Auch Insektizide haben den Tieren zugesetzt. 

"Wer heute Wespen im Garten hat, kann sich glücklich schätzen", sagte Jens Müller vom Naturschutzbund (NABU) Rheinland-Pfalz. Aufhalten könne man den Rückgang nicht mehr, sagte er. Viele Königinnen gingen schon in den nächsten Wochen in den Winterschlaf.

Viele Königinnen sterben in mildem Winter
Während des milden Winters seien bereits viele Königinnen gestorben. Das Wespensterben ist allerdings kein neues Phänomen. "In den letzten zehn 10 bis 15 Jahren gab es einen deutlichen Rückgang", betont Hans-Joachim Flügel vom Naturschutzbund Hessen.

Im vergangenen Winter sei es jedoch besonders mild und feucht gewesen, weshalb weniger Königinnen überlebten. Jede muss im Frühjahr ihr Volk komplett neu aufbauen, doch der anhaltende Regen ließ laut Flügel viele Nester verschimmeln. Auch in den kommenden Jahren könnte es deshalb weniger Wespen geben - sofern der nächste Frühling nicht doch warm und trocken wird.

Mangel an Nahrung weiteres Problem für Wespen
Im Sommer gab es dann ein weiteres großes Problem für die Wespen, nämlich den Mangel an Nahrung. So müssen Wespen für ihre Brut andere Insekten jagen, diese waren jedoch in geringerer Anzahl und bei Regen eher selten unterwegs.
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