Verletzte und Schäden durch Unwetter am Freitag

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Verletzte und Schäden durch Unwetter am Freitag
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Das Chiemsee Summer Festivals in Bayern wurde wegen den Unwettern abgebrochen.

Gewitter mit heftigen Regengüssen sind am Freitagabend über Deutschland gezogen. Mehrere Menschen wurden bei den Unwettern verletzt.

Gewitter mit heftigen Regengüssen sind am Freitagabend über Deutschland gezogen. Besonders heftig traf es Bayern - mindestens 20 Menschen wurden hier bei Unwettern verletzt.

S-Bahnen und Züge standen still, mehrere Musikfestivals wurden unterbrochen, und auch die Bundesliga war betroffen: Unwetter mit Starkregen und Gewitter sind am Freitagabend über mehrere Bundesländer gezogen - und haben nicht nur für viele Feuerwehreinsätze gesorgt. Allein in Bayern rückte die Feuerwehr zu mehr als 1000 Einsätzen aus, mindestens 20 Menschen wurden allein dort bei den Unwettern verletzt.

S-Bahn-Verkehr in München eingestellt 

In München wurde der komplette S-Bahn-Verkehr für rund 40 Minuten eingestellt - unter anderem wegen Bäumen auf den Gleisen. Auch die Bahnstrecke München-Salzburg sowie die Autobahnen 3, 7 und 8 waren nach Angaben der Polizei zeitweise gesperrt.

Einsatzkräfte waren in der Nacht zu Samstag damit beschäftigt, Schäden zu beheben und Straßen wieder freizuräumen.

Chiemsee-Summer-Festival abgebrochen

Das Chiemsee-Summer-Festival in Übersee und das Echelon-Festival in Bad Aibling bei Rosenheim (beide in Bayern) wurden wegen Sturms und Regens abgebrochen. Bei dem Fest in Übersee ließen sich rund 50 Menschen in Folge des Unwetters ärztlich behandeln, einige davon psychologisch. Zehn Menschen erlitten so starke Verletzungen, dass sie ärztlich behandelt werden mussten. Auch beim Echolon wurden mindestens zehn Menschen verletzt und behandelt. Die Campingplätze in Übersee seien total verwüstet, Notunterkünfte würden geöffnet, teilte die Polizei mit.

Das Highfield-Festival am Störmthaler See in Sachsen wurde kurz nach Beginn unterbrochen und erst nach einigen Stunden fortgesetzt. Dort war zunächst nichts von Verletzten bekannt.

Wegen eines Gewitters mit Starkregen verzögerte sich der Anpfiff zur zweiten Halbzeit der Bundesliga-Partie zwischen dem deutschen Fußball-Meister Bayern München und Bayer Leverkusen. Im Eröffnungsspiel der 55. Bundesliga-Saison war am Freitagabend nach etwa einer halben Stunde Spielzeit ein Unwetter über die Allianz Arena hinweggezogen. Die Bedingungen für die Spieler wurden immer schwieriger, viele Zuschauer suchten Schutz in den oberen Rängen.

Das Auftaktspiel der deutschen Blindenfußballer bei der Heim-WM in Berlin gegen Italien wurde am Freitagabend wegen starken Regens abgebrochen und soll am Samstagvormittag in der Arena am Anhalter Bahnhof fortgesetzt werden.

Ausnahmezustand in Berlin

In Berlin verhängte die Feuerwehr zum dritten Mal binnen weniger Wochen den Ausnahmezustand. Währenddessen - zwischen 20.30 Uhr und 23.10 Uhr - rückte die Feuerwehr 85 Mal zu wetterbedingten Einsätzen aus.

Wegen heftiger Unwetter wurde auch die Polizei in Freiburg am Freitag zu Dutzenden Einsätzen gerufen. Beim Stadttheater stürzte ein Baum auf eine Straßenbahnleitung. Zudem steckte ein Auto in einer überfluteten Unterführung fest. Im gesamten Stadtgebiet kam es zu Verkehrsstörungen. Ein Mann erlitt einen Schock, als Teile eines Baumes auf sein Auto fielen.

In Heidelberg waren wegen starken Windes zeitweise zwei Fensterputzer in einer Gondel in 35 Metern Höhe gefangen, wie die Berufsfeuerwehr mitteilte. Letztlich konnten beide befreit werden.

Polizeistationen in Bayern meldeten wetterbedingte Unfälle. In Mittelfranken wurden Häuser abgedeckt und ein Wohnwagen umgeweht. Von verletzten Menschen war aber zunächst keine Rede. Im Ost-Allgäu zerstörten die Wurzeln eines umgestürzten Baumes die Straße, es entstand ein Schaden von etwa 150 000 Euro. Die Bayerische Schlösserverwaltung teilte mit, die Burg Cadolzburg werde an diesem Wochenende aufgrund von Sturmschäden und herabgestürzten Dachziegeln geschlossen bleiben.

Landkreis Passau ruft Katastrophenalarm aus

Nach den heftigen Unwettern, die in der Nacht zum Samstag über Niederbayern zogen, hat der Landkreis Passau am Samstag Katastrophenalarm ausgerufen. Neben überfluteten Straßen und Kellern sowie Stromausfällen blockieren derzeit viele Bäume die Straßen, wie die Polizei am Samstag berichtete.

In Niedersachsen kam bei einem Unfall während heftiger Regenfälle auf der A2 bei Auental ein Autofahrer ums Leben, die Autobahn musste vollgesperrt werden. Auch über Teilen von Sachsen-Anhalt gab es wieder Unwetter mit laut Polizei erheblichen Sturmschäden: Es wurden Dächer abgedeckt, Bäume fielen um, Dächer und Garagen wurden beschädigt.

Zwei Tote bei Unwetter in Österreich 

Orkanartige Sturmböen haben bei einem Volksfest der Freiwilligen Feuerwehr in Österreich ein riesiges Festzelt mit 650 Gästen umgerissen und eine Tragödie ausgelöst. Zwei Menschen kamen in der Nacht zum Samstag ums Leben, wie die oberösterreichische Polizei mitteilte. Etwa 20 Menschen wurden durch das Unwetter schwer, weitere 100 leicht verletzt. 

Quelle: dpa

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