Taiwan: Zahl der Toten nach Erdbeben steigt auf 46

- Quelle: dpa
Taiwan: Zahl der Toten nach Erdbeben steigt auf 46
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Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben im Süden Taiwans ist auf 46 gestiegen. Nach viele weiteren Menschen wird immer noch fieberhaft gesucht.

94 Menschen wurden am Mittwoch weiter in den Trümmern eines 16-stöckigen Wohnhauses in der Stadt Tainan vermisst, in dem allein 44 Menschen ums Leben kamen, wie die Einsatzkräfte berichteten. Unter den Vermissten sind auch 21. Kinder.

Vier Tage nach dem Unglück gab es wenig Hoffnung, noch Überlebende zu finden. 

Drei Baumanager festgenommen
Die Behörden nahmen drei Manager der Baufirma fest, die das Haus gebaut hatten. Der Staatsanwalt vermutet Pfusch am Bau und wirft ihnen Fahrlässigkeit mit Todesfolge vor. 

Das Haus war bei dem Beben der Stärke 6,4 am Samstag umgekippt, während andere Häuser in der Nachbarschaft weitgehend unbeschädigt geblieben waren.

Die Baufirma ist bereits aufgelöst, aber die Ermittler fanden die damals Verantwortlichen, nachdem Zweifel an der Stabilität und Bauweise des Hauses aufgekommen waren. 

Wurden Wände und Pfeiler beseitigt?
Jetzt gibt es noch einen weiteren Verdacht: Bewohner gaben in sozialen Medien an, dass der Besitzer vor sieben Jahren in den unteren Stockwerken Wände und Pfeiler beseitigt habe, um größere Räume vermieten zu können, wie die Nachrichtenagentur CNA berichtete.

Der Umbau sei nach diesen Angaben den Behörden gemeldet worden, die sich aber nicht weiter darum gekümmert hätten. Bauingenieure, die an der Bergungsaktion beteiligt sind, wollen den Vorwürfen nachgehen. 

Das Beben richtete sonst wenig Schäden an, beschädigte aber die Wasserleitungen in der Region, so dass am Mittwoch weiter 50 000 Haushalte im Osten und Süden des Landes ohne fließendes Wasser waren.

dpa

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