Schwere Überflutungen in Nordkorea

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Schwere Überflutungen in Nordkorea
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Bereits im August 2012 gab es in Nordkorea eine Flutkatastrophe mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung.

Starkregen, ausgelöst durch den Ex-Taifun LIONROCK, führte zu schwere Überflutungen in Nordkorea. Schätzungsweise mehr als 100 000 Menschen sind obdachlos geworden.

Schwere Überschwemmungen in Nordkorea haben nach UN-Angaben Zehntausende Menschen in große Not gestürzt. Die nordkoreanische Regierung habe bestätigt, dass es infolge der Fluten im Nordosten des Landes 133 Todesopfer gegeben habe, 395 Menschen würden vermisst, hieß es in einem Bericht der UN-Notfallkoordination (OCHA), der der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag. Mindestens 140 000 Menschen, von denen schätzungsweise mehr als 100 000 obdachlos geworden seien, benötigten dringend Hilfe.

Die Überreste des Taifuns LIONROCK

Die Fluten in Gebieten entlang des Flusses Tumen an der Grenze zu China und Russland wurden OCHA zufolge durch starke Regenfälle ausgelöst, die der Taifun LIONROCK mit sich gebracht habe. Der Wirbelsturm hatte Ende August auch in Japan gewütet und dort mindestens 19 Menschen in den Tod gerissen.

Am stärksten von den Fluten betroffen waren laut Ocha die nordkoreanischen Kreise Musan und Yonsa sowie die Stadt Hoeryong in der Provinz Nord-Hamgyong. Einige Gegenden seien von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr als 44 000 Wohnhäuser und öffentliche Gebäude einschließlich Schulen seien zerstört oder beschädigt worden. 

Kampagne zur Bewältigung der Flutschäden

Die nordkoreanischen Staatsmedien berichteten, dass außerdem Schienenwege, Straßen und andere Verkehrsnetze sowie Stromnetze, Ackerflächen und Fabriken überflutet oder beschädigt wurden. Die Arbeiterpartei habe beschlossen, die “200-Tage-Kampagne“ zu einer Kampagne zur Bewältigung der Flutschäden in den betroffenen Gegenden umzuleiten, hieß es unter Hinweis auf die Aktion des kommunistischen Regimes zur Mobilisierung der Massen, durch die die Produktivität erhöht werden soll. 

Naturkatastrophen hinterlassen regelmäßig große Schäden

Nach Naturkatastrophen ist Nordkorea immer wieder auf ausländischer Hilfe angewiesen. Das verarmte, aber hochgerüstete Land ist seit Jahren aufgrund von Naturkatastrophen und eigener Misswirtschaft auf Hilfe von außen angewiesen. Regelmäßig hinterlassen Fluten und Dürren große Schäden. Kahlschlag hat jetzt in einigen Gegenden zu großflächigen Erosionen geführt. Beim starken Regen wurde wertvolle Erde weggeschwemmt.

OCHA berichtete, wegen der Fluten hätten Hilfsorganisationen aus Lagerbeständen im Land unter anderem Nahrungsmittel, Zelte, Kochgeräte sowie Wasserreiniger in die betroffenen Gebiete geliefert. Die Regierung sei dabei, die Straßen wieder zugänglich zu machen sowie außer Hilfsgütern auch Baumaterial zu verteilen.

 

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