Sachsens Skigebiete starten verhalten in die Winterferien

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Sachsens Skigebiete starten verhalten in die Winterferien
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Schnee ist in den Skigebieten derzeit Mangelware. Vereinzelt gibt es Stornierungen. Abfahrten sind im Erzgebirge dennoch möglich.

Zu Beginn der Winterferien sind die Erwartungen in Sachsens Skigebieten verhalten. Zwischen Vogtland und Erzgebirge hadern die Touristiker mit milden Temperaturen. “Die Saison ist ein bisschen verkorkst - kalt, warm, kalt, warm“, beklagt René Lötzsch, Geschäftsführer der Fichtelberg-Schwebebahn. 

Während Langlaufstrecken und Rodelbahn im Skiort Oberwiesenthal vorerst geschlossen bleiben müssen, läuft der Skibetrieb seit Anfang Januar. Sechs Kilometer Strecke sind befahrbar. "Wir versuchen das Beste daraus zu machen - die Leute sind begeistert, dass es überhaupt geht", sagt Lötzsch.

Der Schnee schmilzt und schmilzt
Noch liegt eine rund 30 Zentimeter hohe Schneedecke. Allerdings ist weiterhin kein wirklicher Winter in Sicht. Bei Temperaturen bis zu 14 Grad weht im Flachland ein Hauch von Frühling. In der kommenden Woche liegen die Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Im Bergland wird es etwas kälter, auf dem Fichtelberg könnte ein wenig Schnee fallen. Viel wird das aber auch nicht sein.

Rad- anstatt Skifahrt
So heißt es im Vogtland zu Beginn der Winterferien “Skier rein, Bikes raus“. Die Skiwelt Schöneck hat die Wintersaison vorzeitig beendet und die knapp sechs Kilometer lange Abfahrtsstrecke stattdessen für Radfahrer präpariert. “Es ist alles weggetaut“, so eine Mitarbeiterin der Tourist-Info Schöneck. 

Der Skilift werde derzeit auf Fahrradhalterungen umgerüstet. Ein wenig Wintersport ist aber noch am kleinen Hang möglich, wo der Zauberteppich noch in Betrieb ist. Eine Pistenraupe hat den restlichen Schnee dort zusammengeschoben. Weil es aber insgesamt daran mangelt, habe es schon mehrere Absagen von Feriengästen gegeben, so die Mitarbeiterin. 

Hilfe von Flüchtlingen
“Wir entscheiden von Tag zu Tag“, sagt Liftbetreiber Frank Mühle. Eigentlich habe er bereits schließen wollen, als unerwartet Hilfe kam: Der Altenberger Bürgermeister legte gemeinsam mit Flüchtlingen Hand an und brachte 25 Lkw-Ladungen Schnee auf die Piste. Die rund ein Dutzend Helfer hätten den Schnee mit Schubkarren und Schaufeln verteilt. “Das hat uns sehr geholfen“, so Mühle. 

Die Zahlen stimmen dennoch zufrieden
Trotz des milden Wetters ist der Tourismusverband Erzgebirge mit der Zahl der gebuchten Betten zufrieden. Es gebe kurzfristig aber noch Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Ferienwohnungen, sagte Sprecherin Doreen Burgold. Der Verband rechnet mit rund 280.000 Übernachtungen im Februar. Eine Stornierungswelle habe es bisher nicht gegeben. Die Familien hätten für die Winterferien langfristig gebucht und würden auch Angebote jenseits des Wintersports nutzen.

“Langeweile kommt nicht auf“, so Burgold. Bäder, Bobbahnen in Eibenstock und Altenberg, Winterwanderungen, Schaubergwerke und Zinnkammern lockten in der Ferienzeit.

dpa
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