Reisewetter: Wo ist der goldene Oktober?

- Bernd Madlener
Reisewetter: Wo ist der goldene Oktober?
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Den goldenen Oktober haben wir in diesem Jahr in Deutschland noch nicht erlebt.

Ostwind und ein fieses Höhentief sorgen bei uns seit einigen Tagen für Herbstwetter. Doch nördlich und südlich von Deutschland gibt es noch goldene Oktobersonne zu genießen.

Das dicke Hochdruckgebiet mit einem Kerndruck von mehr als 1040 hPa bleibt auch am Wochenende über Skandinavien liegen. Eine typische Blockadesituation, bei der die Strömung quasi auf den Kopf gestellt ist. Die Westwindzone vom Atlantik ist chancenlos, dafür haben wir verbreitet empfindlich kühlen Ostwind. Zudem mischt ein flaches Höhentief mit, welches uns leicht wechselhaftes Oktoberwetter bringt. Der goldene Herbst mit sonnigem und angenehm warmem Wetter hat es daher schwer.

In Mitteleuropa ist die Sonne nur Zaungast

Auch bei unseren mehr oder weniger direkten Nachbarn in Südskandinavien,

, , , , und macht sich das angesprochene Tief bemerkbar. Die Sonne ist nur Zaungast, wie der Blick auf das Reisewetter zeigt. Gelegentlich fällt etwas Regen, örtlich sind auch mal kräftigere Schauer unterwegs. Die Druckunterschiede schwächen sich zwar langsam ab, trotzdem pfeift der Wind zum Teil noch stürmisch. Gerade vom Skagerrak über den Kattegat bis nach Gotland muss man mit zwei bis drei Meter hohen Wellen rechnen. Ein unruhiger Ritt für die Fährschiffe und deren Passagiere in dieser Region. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 8 und 15 Grad.

In den Alpen schwankt am Wochenende die Schneefallgrenze zwischen 1000 und 1700 Metern. Wer also über die höheren Pässe möchte, der sollte sich auf winterliches Wetter einstellen. Für eine Fahrt auf den teils rutschigen Straßen durch Schnee, Matsch und Eis müssen die Winterreifen drauf! Die Sicht ist schlecht, da Wolken die Berge manchmal regelrecht einhüllen. Nebel ist das Resultat. Bergfexen müssen sich also noch gedulden, bis das optimale Wanderwetter Einzug hält.  Erst im Laufe der kommenden Woche sieht es diesbezüglich besser aus.

Unter dem Hoch ist es sonnig und ziemlich warm

Unter dem Hochdruckgebiet in der Mitte und im Norden

ist es wider Erwarten kaum kälter. Zwar gibt es nachts ein paar Minusgrade, doch tagsüber erwärmt sich die Luft bei viel Sonnenschein auf 8 bis 13, lokal bis 15 Grad. Das ist die eine friedliche Ecke in Europa.

Die Mittelmeerregion befindet sich erst im Spätsommer

Die zweite ruhige Zone finden wir in weiten Teilen des Mittelmeers. Wer noch einmal Sonnenschein und Wärme tanken will, ist hier goldrichtig aufgehoben. Besonders von Andalusien über Sizilien bis nach Kreta, Rhodos und Zypern erreichen die Nachmittagswerte gut 25 Grad. Das Wasser ist im östlichen Mittelmeer praktisch genau so warm, im westlichen Mittelmeer 21 bis 24 Grad. Mit diesen Wassertemperaturen kann man hier getrost noch von bestem Badewetter sprechen. Allerdings sind zum Wochenwechsel auf den Balearen sowie von

bis nach einzelne Schauer und Gewitter möglich.

Herrliches Spätsommerwetter herrscht auch auf den

. Bei täglich acht bis zehn Sonnenstunden liegen die Temperaturen zwischen etwa 20 Grad nachts und 25 Grad tagsüber. Die Wassertemperatur beträgt rund 23 Grad.

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