BURGLIND stürmt: Orkanböen bringen Schäden und Verletzte

- Redaktion - Quelle: dpa
BURGLIND stürmt: Orkanböen bringen Schäden und Verletzte
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Ein Baum liegt auf der Straße und behindert den Verkehr.

Der erste Sturm des Jahres 2018 ist mit BURGLIND über Deutschland gezogen und hat viele Schäden hinterlassen. Eine Zusammenfassung zeigt, wie stark er wirklich war.

Wegen des Sturmtiefs BURGLIND peitschten am 3. Januar starke Windböen, die auch zu großen Teilen Orkanstärke erreichten, über viele deutsche Landesteile. Zudem gab es bereits am frühen Morgen amtliche Unwetterwarnungen der Stufe 3 des Deutschen Wetterdienstes und auch erste Verkehrsbehinderungen.

Schäden wurden vor allem in den südlichen und westlichen Landesteilen verzeichnet. Insgesamt werden die Zerstörungen durch Elementarschäden während BURGLIND auf eine dreistellige Millionensumme geschätzt (Quelle: Gesamtverband der Versicherungswirtschaft).

Folgend versuchen wir die Wucht von BURGLIND einzuschätzen.

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Der 18. und 19. Januar 2007 wird vielen noch in Erinnerung sein. Damals erreichte das Tiefdruckgebiet KYRILL Mitteleuropa. Vorher hatte es sich über Neufundland gebildet und zog dann Richtung Osten. Die schlimme Bilanz des Orkans: Schäden in Höhe von etwa 5,5 Milliarden Euro, 47 Todesopfer, über eine Millionen Menschen ohne Stom und zeitweise extrem eingeschränkter Verkehr (Züge, Flugzeuge, Fahrzeuge).

KYRILL gilt somit als schwerster Orkan vor LOTHAR 1999. Mit Windspitzen von 202 km/h auf dem Wendelstein oder 198 km/h auf dem Brocken, gehört er zu den stärksten Stürmen weltweit. Jedoch nicht zu den TOP10!

Wie verlief das erste Sturmtief des Jahres 2018?

Extreme Sturmböen von Tief BURGLIND sind am Morgen des 3. Januar 2018 mit teils mehr als 120 Kilometern pro Stunde über den Westen Deutschlands gefegt. In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern kam es zu vielen Verkehrsbehinderungen. Straßen standen unter Wasser, Gegenstände und Äste flogen umher.

Umgestürzte Bäume blockierten zudem wichtige Bahnlinien und Straßen. In Niedersachsen knickte sogar ein Windrad um.

Leider auch Schwerverletzte und zerstörte Häuser durch BURGLIND

Wie gewohnt bei starken Stürmen, haben die Sturmböen auch wieder zahlreiche Bäume entwurzelt. In Stuttgart wurde ein Dach von einem Gebäude geweht und zerstörte beim Landen mehrere geparkte Autos. 

Zum Glück hält sich die Zahl der Verletzten durch das stürmische Wetter in Grenzen. So wurden in Falkenberg drei Personen aufgrund eines Unfalls verletzt, der auf einen umgestürzten Baum zurückzuführen war. In Lingen-Bramsche, wurde ein 71-Jähriger durch das Zuschlagen eines Scheunentors eingeklemmt. Er erlitt zum Glück keine lebensgefährlichen Verletzungen.

Zoos und öffentliche Parks wurden vorsorglich geschlossen

Aus Sicherheitsgründen wurden auch mehrere öffentliche Einrichtungen nicht geöffnet. "Zur Sicherheit von Besuchern, Tieren und Mitarbeitern haben wir entschieden, den Tierpark heute nicht zu öffnen", teilte zum Beispiel der Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn mit. "Bei orkanartigen Böen besteht beim alten Baumbestand Hellabrunns eine starke Gefahr vor herunterfallenden Baumteilen. Gefährliche Tiere wie Großkatzen und Bären bleiben in ihren Ställen."

Auch der Augsburger Zoo und der Nürnberger Tiergarten teilten mit, dass sie aufgrund der aktuellen Wetterwarnung geschlossen blieben.

Die Betreiber der Zugspitzbahn erklärten, dass die Zahnradbahn am 3. Januar ausschließlich zwischen den Zugspitzbahnhöfen Garmisch-Partenkirchen und Eibsee verkehren wird - auf Deutschlands höchsten Berggipfel ging es aber nicht. Auch das Skigebiet Garmisch-Classic bleib geschlossen.

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